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Spezieller Bakterienstamm bringt Therapieerfolg
Reizdarm! So gibt er endlich Ruhe

Foto: privat

Region (kn) Über 20 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter dem sogenannten Reizdarmsyndrom. Chronische Beschwerden wie Blähbauch, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfung wechseln häufig schnell und beeinträchtigen die Lebensqualität massiv. Wir sprachen mit dem Mannheimer Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Prof. Dr. med. Heiner Krammer über einen innovativen und nachhaltigen Therapieweg – den Einsatz des speziellen Milchsäurebakteriums Lactobacillus plantarum 299v.

Herr Prof. Krammer, Herr Professor, muss ich mir bei jeder Verdauungsstörung Sorgen machen, an einem Reizdarmsyndrom zu leiden?
Prof. Krammer: Nein, ganz sicher nicht. Es gibt eine klare Abgrenzung. Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Das heißt die verschiedenen Symptome müssen schon länger als drei Monate vorliegen. Außerdem können die Beschwerden wechseln, manchmal in sehr kurzen Abständen. Wenn der Alltag dadurch sehr stark belastet wird, dann kann aber ein Reizdarmsyndrom in Betracht gezogen werden.

Ist es sinnvoll, die einzelnen Symptome nacheinander anzugehen?
Prof. Krammer: Es kann durchaus sinnvoll sein, das im Vordergrund stehende Symptom mit entsprechenden Medikamenten anzugehen. Aber damit wird nicht die Ursache des Reizdarms behandelt. Unter Umständen wird damit zwar ein Symptom, z.B. der Durchfall, gebessert aber ein anderes, z.B. die Blähungen oder die Bauchschmerzen, kommt mehr zum Vorschein.

Spielen Stress, Nervosität oder Kummer eine Rolle als Ursache?
Prof. Krammer: Wir wissen, dass Darm und Psyche eng miteinander zusammenhängen. Stress und Kummer können Reizdarmsymptome also durchaus verstärken, alleinige Auslöser sind sie jedoch genauso wenig wie ungünstige Ernährungsgewohnheiten.

Es würde also nicht ausreichen, Stress zu reduzieren oder sich gesund zu ernähren?
Prof. Krammer: Dass ein Reizdarmsyndrom entsteht, ist meist nicht nur auf eine Ursache zurückzuführen. Deswegen empfehlen wir Ärzte eine Kombination aus mehreren Behandlungsbausteinen. Das führt meist zum größten Behandlungserfolg. Neben Entspannungsübungen und Ernährungsempfehlungen zählen dazu auch ausgewählte Probiotika, um die Darmflora und damit auch die Symptome beim Reizdarmsyndrom positiv zu beeinflussen.

Was hat die Darmflora mit dem Reizdarmsyndrom zu tun?
Prof. Krammer: Unsere Darmgesundheit hängt sehr stark von einer intakten Darmflora ab. Darunter verstehen wir das Miteinander jener Milliarden unterschiedlichster Bakterien, die für ein reibungsloses Funktionieren unseres Verdauungssystems sorgen. Diese lebenswichtigen Bakterien stehen in einem genau ausgewogenen und sensiblen Gleichgewicht mit immenser Bedeutung. Bestimmte Darmbakterien beispielsweise setzen Botenstoffe frei, die Nerven und Muskeln im Darm regulieren. Mehr als 100 Millionen solche den Darm umschließende Nervenzellen stehen in dauerhaften Kontakt zum zentralen Nervensystem. Unser Gehirn weiß also zuverlässig, was im Darm vor sich geht. Herrscht ein Ungleichgewicht in der Zusammensetzung der Darmbakterien, kommt es zu einer fehlgeleiteten Kommunikation zwischen Darm und Gehirn und dies kann zum Beispiel Einfluss auf die Darmbewegung oder das Schmerzempfinden haben.

Sie erwähnten ja schon, dass bestimmte Probiotika zur innovativen Reizdarmtherapie eingesetzt werden sollen. Nun wird immer häufiger von dem Milchsäurebakterium ‚Lactobacillus plantarum 299v (in Innovall RDS, Kapseln, rezeptfrei in Apotheken) gesprochen. Gibt es Belege für seine Wirksamkeit?
Prof. Krammer: Durchaus! Eine aktuelle wissenschaftliche Studie unter meiner Leitung, zeigt einmal mehr wie nachhaltig dieses spezielle Milchsäurebakterium bei allen unterschiedlichen Reizdarm-Typen wirkt. Von den Patienten, die in der Studie einmal täglich eine solche Kapsel zu sich nahmen, konnten sich am Ende des Beobachtungszeitraums 83 Prozent aller Teilnehmer über eine deutlich spürbare Besserung ihrer Reizdarmbeschwerden wie Bauchschmerzen, Stuhlgangveränderungen oder Blähungen freuen. Am Ende der 12-wöchigen Therapie hatte sich auch die Lebensqualität mit 110 Prozent mehr als verdoppelt. Diese Besserungen waren übrigens unabhängig von der Art der Reizdarm-Beschwerden feststellbar.

Nun klingen 12 Wochen ziemlich lang.
Prof. Krammer: Reizdarmpatienten leiden häufig schon monate-, wenn nicht sogar jahrelang unter ihren Beschwerden. Im Vergleich dazu ist das nicht lang. Eine gestörte Darmflora lässt sich nicht von heute auf morgen in Ordnung bringen. Für einen tiefgreifenden und vor allem langfristigen Erfolg einer ursachenorientierte Reizdarmtherapie braucht es einfach eine gewisse Zeit. Die Zufuhr dieses speziellen Milchsäurebakteriums sorgt auf hervorragend verträgliche und schonende Weise für eine nachhaltige Besserung.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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