Schutz für die Atemwege: Erkältung? Nicht mit mir!
In der kalten Jahreszeit leistet das Immunsystem Schwerstarbeit: Krankheitserreger wie Bakterien und Viren können gefährliche Atemwegserkrankungen auslösen. Gerade Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen sind besonders gefährdet.
(akz-o) Husten, Schnupfen, Heiserkeit − Erkältungsviren haben in den Herbst- und Wintermonaten leichtes Spiel. Der Mix aus nasskaltem Wetter und trockener Heizungsluft stresst unser Immunsystem, sodass es Krankheitserreger nicht immer abwehren kann. Bei den meisten Menschen ist eine Erkältung nach zehn Tagen überstanden. Patienten mit Atemwegserkrankungen kann der Infekt jedoch gefährlich werden. Wir verraten, wie nicht nur sie sich vor einer Ansteckung schützen können.
COPD-Patientinnen besonders gefährdet
Gelangen Erkältungsviren in die Atemwege, können sie dort eine Entzündung auslösen und die Schleimproduktion anregen. Durch Husten versucht der Körper, das Sekret samt Erreger wieder los zu werden. Ist die Lunge bereits durch eine andere Erkrankung geschwächt, kann die zusätzliche Virus-Attacke zu ernsten Komplikationen − etwa einer Lungenentzündung − führen.
Gefährdet sind zum Beispiel Menschen mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), die mit verengten Bronchien einhergeht. Auch Patienten mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATM) sollten bei einer Erkältung ihren Arzt aufsuchen, um Folgeschäden zu vermeiden. Bei dieser Erbkrankheit sorgt der Mangel an einem Schutzeiweiß dafür, dass Lungengewebe zerstört wird. Selbst Ärzte verwechseln AATM häufig mit einer COPD. Ein spezieller Schnelltest kann bei der sicheren Diagnose helfen (weitere Informationen unter www.initiative-pro-alpha.de).
Vitamine und Bewegung
Wie aber lässt sich in diesen Wochen eine Infektion mit krankmachenden Erregern vermeiden? Chronisch Kranke wie Lungenpatienten sollten sich jährlich gegen Grippe und einmalig gegen Pneumokokken impfen lassen. Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Lungenentzündungen auslösen können. Gegen Erkältungsviren gibt es leider keine Impfung. Einfache Maßnahmen können jedoch das Risiko einer Ansteckung vermindern: Ernähren Sie sich gesund mit vitaminreichem Obst und Gemüse, um das Immunsystem zu stärken. Dieses profitiert auch von regelmäßiger Bewegung – bleiben Sie Ihrem Sportprogramm daher auch in den kalten Monaten treu.
Größere Menschenansammlungen sollten wenn möglich gemieden werden. Denn wo viele Personen zusammen kommen, tummeln sich auch zahlreiche Viren. Dies gilt insbesondere für das Wartezimmer von Arztpraxen. Menschen mit einem angeschlagenen Immunsystem sollten im Krankheitsfall nachfragen, ob der Arzt Hausbesuche macht. Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme ist übrigens die einfachste: Waschen Sie sich mehrmals täglich gründlich die Hände! Denn häufig gelangen Viren über unsere Finger in die Schleimhäute in Nase, Augen und Mund und somit in den Körper.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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