Zahl der Keuchhustenfälle im Südwesten sinkt leicht

Die Zahl der registrierten Fälle v9on Keuchhusten war 2017 in Baden-Württemberg rückläufig. Das Landesgesundheitsamt geht jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

Stuttgart (dpa/lsw) Im Südwesten sind im vergangenen Jahr mit 2949 Keuchhustenfällen etwas weniger gemeldet worden als im Jahr zuvor. 2016 waren es noch 3191 registrierte Fälle. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. In anderen Bundesländern erkrankten 2017 dagegen deutlich mehr Menschen. In Mecklenburg-Vorpommern etwa hat sich die Zahl innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt.

Keuchhusten für Babys und Kleinkinder gefährlich

Laut Landesgesundheitsamt sind für allem Säuglinge und Kleinkinder gefährdet. 2016 war sogar ein ungeimpftes Baby an Keuchhusten gestorben. Im vergangenen Jahr betrafen rund die Hälfte aller Keuchhusten-Fälle Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Daher ruft das Amt zur Impfung gegen die hochansteckende Infektionskrankheit auf. Der Impfschutz hält nicht lebenslang und muss aufgefrischt werden.

Hochansteckende Krankheit

Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien verursacht und ist weltweit eine der häufigsten Atemwegsinfektionen. Pertussis ist hochansteckend, in der Regel aber nur für Neugeborene lebensbedrohlich. Zu Beginn zeigen sich für ein bis zwei Wochen leichte Erkältungsbeschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl. Danach ist ein langwieriger, trockener Husten typisch. Es kommt zu krampfartigen Hustenstößen, die häufig mit einem keuchenden Einziehen der Luft enden.

Die zahlreichen Hustenanfälle können sehr quälend sein und treten bei vielen Betroffenen vorwiegend nachts auf. Die Infektion dauert in der Regel vier bis sechs Wochen. Nur im Frühstadium lässt sich Keuchhusten erfolgreich mit Antibiotika bekämpfen.

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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