Bauen und Wohnen
Gesundes Wohnen: Wie geht das eigentlich?
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(TRD/WID) Bei vielen Menschen wächst die Sehnsucht nach einem ruhigen Leben in der Natur. Forscher haben jetzt herausgefunden: Grünflächen sind gut für die Seele. Dass das Leben auf dem Land allerdings generell gesünder ist als in der Stadt, ist Mythos, so das Apothekenmagazin „Baby und Familie“.
Eine 2019 in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichte Studie hat gezeigt: Menschen in ländlichen Regionen nehmen eher zu als in der Stadt. Denn lange Wege zur Arbeit werden oft mit dem Auto zurückgelegt. Statt Gemüse vom Bauernhof gibt es auch hier Ware aus dem Supermarkt. Und Sportangebote zur Gesundheitsprävention sind auf dem Land oft schlechter erreichbar als in der Stadt. Dabei ist der Einfluss von Bewegung auf die Gesundheit nicht zu vernachlässigen.
Der Seele tut das Leben auf dem Land oft gut. Wenn es etwa um sogenannte unterstützende Netzwerke geht – neben Freunden und Familie also auch Menschen, die einen mit Namen kennen und in einfachen Situationen helfen würden -, sieht es in der Stadt schlechter aus. „Diese Gruppe von Menschen hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden, und sie ist auf dem Land rund doppelt so groß wie in der Stadt“, erklärt Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI).
Auch die Natur hat einen nachweislichen Effekt auf die Psyche. In einem grüneren Umfeld aufgewachsene Kinder haben laut einer Studie der dänischen Universität Aarhus ein bis zu 55 Prozent geringeres Risiko für psychische Erkrankungen.
„Was die Psyche betrifft, ist das Landleben deutlich gesünder“, sagt Meyer-Lindenberg. Der Einfluss beginne schon im Mutterleib: Wer auf dem Land geboren und aufgewachsen sei, sei selbst wenn er später in eine Stadt zieht, wesentlich weniger anfällig für psychische Erkrankungen.
Eine aktuelle Studie des ZI zeigt: Grünflächen haben massiv positive Effekte auf unsere Psyche. „Allein schon, wenn Menschen Grün sehen, geht es ihnen häufig viel besser“, so Neurowissenschaftler Meyer-Lindenberg. Na dann: raus aufs Land.
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