Verbrennungen durch Lichtbogen
16-Jähriger durch Stromschlag lebensgefährlich verletzt

Am Bahnhof Karlsruhe-West kam es am Montagabend zu einem schweren Unfall, bei dem ein 16-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. | Foto: Thaut Images - stock.adobe.com
  • Am Bahnhof Karlsruhe-West kam es am Montagabend zu einem schweren Unfall, bei dem ein 16-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde.
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Karlsruhe (kn) Am Bahnhof Karlsruhe-West kam es am Montagabend zu einem schweren Unfall, bei dem ein 16-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Wie die Polizei mitteilt, kletterte der Jugendliche gegen 20.10 Uhr auf einen Kesselwagen, der am Bahnhof abgestellt war. In der Folge kam es zu einem Lichtbogen (Stromüberschlag) zwischen der Oberleitung und dem 16-Jährigen. Dabei fing der Jugendliche nach Angaben der Polizei Feuer, verlor das Bewusstsein und blieb auf dem Waggon liegen.

Lebensgefährliche Verbrennungen

Ein Zeuge, der auf die Situation aufmerksam geworden war, begann unvermittelt den Jugendlichen vom Boden aus zu löschen. Aufgrund der Reststromspannung durfte der 16-Jährige allerdings nicht angefasst oder berührt werden. Da der junge Mann aber von alleine wieder zu Bewusstsein kam und im Begriff war selbstständig aufzustehen, wurde er von Kräften der alarmierten Feuerwehr und des Rettungsdienstes noch vor der Erdung der Oberleitung aus dem Gefahrenbereich geborgen. Er erlitt durch den Lichtbogen lebensgefährliche Verbrennungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Freunde wurden von Notfallseelsorgern betreut

Die anwesenden Freunde des Verletzten wurden von Notfallseelsorgern betreut. Der Bahnverkehr war aufgrund der Bergung und Stromabschaltung im Bereich des Bahnhofs Karlsruhe-West teilweise für mehrere Stunden eingestellt. Warum der Jugendliche auf den Waggon kletterte, ist derzeit noch unklar und Gegenstand weiterer polizeilicher Ermittlungen.

Oberleitungen haben Stromstärken von 15.000 Volt

Oberleitungen haben Stromstärken von 15.000 Volt. Ein Stromüberschlag endet daher meistens mit schwersten Verletzungen oder sogar tödlich. Hierfür muss die Oberleitung nicht einmal berührt werden - die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen, sind also nicht sichtbar. Wird ein Abstand von mindestens 1,50 Metern hierzu unterschritten, bedeutet dies Lebensgefahr.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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