Schnelle Koordination von Großeinsätzen
ASB Karlsruhe stattet Leitende Notärzte mit Fahrzeugen aus
Region (kn) Ein großer Verkehrsunfall, ein Wohnungsbrand mit mehreren Verletzten oder eine geplante Evakuierung von Straßenzügen nach einem Bombenfund: Bei solchen Großschadensereignissen koordinieren sogenannte Leitende Notärzte (LNA) die Rettungskräfte. Sie entscheiden in wenigen Minuten, in welche passende Klinik Verletzte verbracht werden. Damit diese LNA künftig im Stadt- und Landkreis ohne Zeitverzug und eigenständig eintreffen können, wo sie gebraucht werden, stellt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Karlsruhe drei neue Fahrzeuge bereit. Zusammen mit anderen Anbietern tragen die Karlsruher Samariter Sorge für die Notfallrettung.
Fahrzeug auch an der Rechberg-Klinik in Bretten
Die zwei Ford Focus Kombi und ein VW T-Cross, die der ASB beschafft hat und weitgehend aus Eigenmitteln unterhält, stehen nun bereit. Als Standort für den nördlichen Landkreis wurde die Rechberg-Klinik (RKH) an der Edison-Straße in Bretten gewählt, für den südlichen zum einen das Städtische Klinikum Karlsruhe an der Moltkestraße, zum anderen die ViDia-Klinik in Karlsruhe-Rüppur.
Zeit für das Abholen entfällt
Direkten Zugriff auf die Fahrzeuge hat eine Gruppe aus fünf Leitenden Notärzten. Diese melden sich je nach zeitlicher Möglichkeit bei der Leitstelle zur Rufbereitschaft. Bei Bedarf starten sie nun eigenständig zum Einsatzort, ohne auf Dritte angewiesen zu sein. Christoph Nießner, Leitender Notarzt und Vorsitzender des ASB Region Karlsruhe, blickt zurück: „Bei einem Alarm musste die Leitstelle sich um die Abholung kümmern und zugleich das Ereignis koordinieren. Da konnten zwischen Alarm und Eintreffen des LNA an der Schadensstelle gut und gerne 40 bis 50 Minuten vergehen.“ Die Zeit für das Abholen entfällt künftig.
"Bis zu 30 Minuten verbesserte Verfügbarkeit"
„Daher rechnen wir je nach Einsatzort mit einer um bis zu 30 Minuten verbesserten Verfügbarkeit des LNA“, sagt Nießner mit spürbarer Erleichterung. „Der Rettungsdienstplan sieht zwar vor, dass Oberbürgermeister und Landrat Leitende Notärzte bestellen, allerdings ohne die Zubringerfrage befriedigend zu lösen“, erklärt er. So habe sich der ASB Region Karlsruhe Anfang des Jahres dazu entschlossen, entsprechende Fahrzeuge auf eigene Kosten anzuschaffen, die nun eingetroffen und ausgerüstet sind. „Was den Stadt- und Landkreis Karlsruhe anbelangt, lösen wir damit eine Problematik, die für die Einsatzleitung im Rettungsdienst seit 25 Jahren bestand“, so Nießner.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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