Feuerwehr hält Brandwache
Brand beim Zementwerk in Wössingen durch ausgetretenes Heißmehl

- In Wössingen liefen am gestrigen Donnerstag, 10. Oktober, Löscharbeiten auf dem Gelände des Zementwerkes.
- Foto: Waldemar Gress/EinsatzReport24
- hochgeladen von Kathrin Kuna
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Walzbachtal-Wössingen (kuna) Beim Zementwerk im Walzbachtaler Ortsteil Wössingen kam es am Donnerstag, 10. Oktober, zu einem größeren Feuerwehreinsatz. Grund war ein Brand im Bereich des Silos auf dem Werksgelände. Das teilte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage der Brettener Woche/kraichgau.news mit.
Eine Person leicht verletzt
Eine Person wurde bei dem Vorfall leicht verletzt, bestätigte eine Sprecherin des Zementwerkes Opterra. Die Situation sei mittlerweile unter Kontrolle, hieß es gegen 11.30 Uhr, der Brand konnte wieder gelöscht werden. Die Einsatzkräfte seien noch vor Ort, um die Lage zu sondieren. Zur Sicherheit wurde das gesamte Werk evakuiert.
Warnung vor Geruchsbelästigung
Die Integrierte Leitstelle Karlsruhe warnte die Bevölkerung seit 10.25 Uhr vor Geruchsbelästigung aufgrund des Brandrauches. Eine Gefahr bestand demnach nicht. Noch am selben Nachmittag wurde die Warnung wieder aufgehoben.
Linie S4 wurde gesperrt
Der Brand hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Die Linie S4, die sich direkt neben dem Zementwerk und somit innerhalb der Gefahrenzone befindet, wurde zeitweise gesperrt. Laut Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) war die Strecke zwischen Grötzingen Bahnhof und Bretten Bahnhof unterbrochen.
Ein Busnotverkehr wurde eingerichtet. Dieser verkehrte ab Berghausen Bahnhof bis Eppingen Bahnhof. Fahrgäste waren dazu angehalten, die Linie S5 bis Berghausen Bahnhof zu nutzen und dort in den Busnotverkehr einzusteigen. Gegen 15.45 Uhr wurde die Sperrung der S4 beendet.
Brandursache: Ausgetretenes Heißmehl
Aktualisierung (11. Oktober): Laut Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Karlsruhe handelt es sich bei der Brandursache um ausgetretenes Heißmehl. Auch zwei Gasflaschen seien bei dem Brand erwischt worden. "Die Feuerwehr löschte das Feuer und kühlte die Gasflaschen", heißt es in der Mitteilung. Von den betroffenen Gasflaschen sei weiterhin eine Gefahr ausgegangen, weshalb die Feuerwehr weitere Sicherheitsmaßnahmen festlegen musste, erläutert Christian Dehm, Einsatzleiter und stellvertretender Feuerwehrkommandant in Walzbachtal.
Feuerwehren behalten Gasflaschen im Auge
Feuerwehren aus Walzbachtal, Pfinztal, Weingarten, Bretten, Stutensee und Bruchsal bereiteten sich auf einen möglichen Brand der Gasflaschen vor. Sie verlegten Löschleitungen und brachten sich vor Ort mit mehreren Stahlrohren und Wasserwerfern in Stellung. Zur Überprüfung der Temperaturen der Gasflaschen wurde die Drohneneinheit des ASB hinzugezogen. Sonderlöschmittel und ein Löschunterstützungsfahrzeug kamen von der Feuerwehr Bruchsal nach Walzbachtal.
Zwei Drohnen im Einsatz
Um den Grundschutz für den Bereich Weingarten und Walzbachtal sicherzustellen, war der Zug "Brandbekämpfung Süd" des Landkreises mit 91 Einsatzkräften vor Ort. Dabei handelt es sich um eine überörtliche Einheit des Bevölkerungsschutzes. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, der Notfallhilfe und der DRK-Bereitschaft Walzbachtal mit insgesamt 15 Einsatzkräften vor Ort. Insgesamt fünf Angehörige des ASB waren mit zwei Drohnen im Einsatz. Das DRK versorgte die Einsatzkräfte auch mit Getränken, Imbiss und einem Zelt, als Schutz vor dem Regen. Um die Zufahrtsstraße zum Werk zu sperren, waren zwei Streifen vom Brettener Polizeirevier im Einsatz.
Schadenshöhe noch unbekannt
Zur konkreten Schadensursache und -höhe können laut Kreisfeuerwehrverband derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Lagebesprechung gegen 15.15 Uhr brachte eine neue Einschätzung der Lage: Gegen 15.45 Uhr wurde die Evakuierung aufgehoben und Mitarbeitende und Fremdfirmen konnten ins Werk zurückkehren. Auch die Sperrung der S4-Strecke wurde aufgehoben.
Feuerwehr hält Brandwache
Die Feuerwehr werde aus Sicherheitsgründen die nächsten 24 Stunden noch Brandwache halten und weiterkühlen. Der Bereich um den Brandherd bleibt bis dahin großräumig abgesperrt.




Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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