Verbraucherzentrale warnt
Brief mit "Bitte um Rückruf" von Stromversorger ignorieren
Region (red) Die Berliner "primastrom GmbH" fordert Verbraucherinnen und Verbraucher per Brief zum Rückruf auf. Auch in der Region sind solche Schreiben in Briefkästen gelandet. In ihnen heißt es: „Sehr geehrte/r [...], es geht um Ihre Stromversorgung. Ihre Mithilfe ist erforderlich. Bitte melden Sie sich unter der Rufnummer [...]“. Eine Identifikationsnummer im Briefkopf erweckt zudem den Anschein, dass bereits eine Kundennummer bestünde.
Umgehung verbotener Telefonwerbung
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt davor, bei dem Komplettanbieter für Gas, Strom, Mobilfunk und DSL anzurufen. Sie sieht das Schreiben als fragwürdig und belästigend an, da es sich dabei um eine Umgehung der verbotenen Telefonwerbung ohne Einwilligung handelt. Hintergrund sei, dass seit Juli 2021 Strom- und Gasverträge nicht mehr am Telefon geschlossen werden können. Mit dem Schreiben versucht die primastrom GmbH, potenzielle Kunden dazu zu bringen, selbst den Energieversorger anzurufen.
Schreiben ignorieren
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät dringend davon ab, dort anzurufen, und empfiehlt, das Schreiben einfach zu ignorieren. Derzeit prüfe man rechtliche Schritte gegen das Unternehmen. Wichtige Empfehlung der Verbraucherzentrale: "Geben Sie grundsätzlich am Telefon keine Zählernummer preis. Kennt ein Unternehme diese, kann es Sie ohne Zustimmung bei Ihrem bisherigen Versorger abmelden. Damit ist zwar noch kein neuer Vertrag zustande gekommen, aber allein die Abmeldung beim alten Anbieter kann Ihnen bereits viel Umstände bereiten."
So gehen Sie mit ungewollten Verträgen um
Wer auf einen Werbeanruf eingegangen ist, sollte schnell handeln. Widersprechen Sie schriftlich und widerrufen Sie vorsichtshalber den Vertrag. Besonders ärgerlich: Sie müssen auch dann aktiv werden, wenn Sie dem Vertragsabschluss gar nicht zugestimmt haben oder über die Inhalte getäuscht wurden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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