Nach Tief „Burglind“: Bevölkerung sollte Waldgebiete im Enzkreis meiden

Sturmschäden nach Durchzug des Tiefs „Burglind“ im Enzkreis. Bevölkerung sollte Waldgebiete die nächsten Tage meiden.

Enzkreis (enz/kn) Tief „Burglind“, das am Mittwoch, 3. Januar, mit bis zu 100 Stundenkilometern über Deutschland hinwegfegte, hat laut dem Forstamtsleiter Frieder Kurtz in den Waldgebieten im Enzkreis keine dramatischen Sturmschäden hinterlassen. Die öffentlichen Verkehrswege seien großteils frei, einzelne Waldwege allerdings bis auf Weiteres wegen umgestürzter Bäume noch nicht passierbar. „Dennoch ist Vorsicht geboten“, warnt der Experte. „Da wir wohl die beiden nächsten Tage benötigen werden, um alle Schäden aufzunehmen und uns im Moment noch nicht alle Gefahrenstellen bekannt sind, bitten wir die Bevölkerung dringend, Waldgebiete erst einmal zu meiden.“

Meldungen im Viertelstundentakt

Das Team um Heinrich Elwert, Leiter der Straßenmeisterei des Enzkreises, war seit Mittwochmorgen mit drei eigens zusammengestellten Einsatzteams unterwegs, um  schwerpunktmäßig die Waldstrecken zu kontrollieren. Zudem mussten seine Leute ab dem frühen Morgen im gesamten Kreisgebiet Äste und lose Gegenstände in mühevoller Handarbeit von den Straßen entfernen. „Die Meldungen trafen im Viertelstundentakt bei uns ein“, berichtet Elwert. „Die Polizeidienststellen, Gemeinden und einzelne Autofahrer meldeten umgestürzte Bäume oder lose Baumteile, die die Fahrbahnen - manchmal auch nur halbseitig - blockierten.“ Im westlichen Enzkreis (aus dem östlichen Enzkreis gingen bei der Straßenmeisterei im Laufe des Tages keine Meldungen ein) waren vor allem die L565 in der Kurve vor Schwann betroffen, wo die Straßenmeisterei einen quer liegenden Baum beseitigen musste. Eine ähnliche Situation herrschte an der Klemmerkurve (K4576) bei Birkenfeld-Oberhausen, an der K4576 Gräfenhausen – Ellmendingen, an der L340 beim Dreimarkstein an der Grenze zum Landkreis Calw und an der K4552 bei Straubenhardt, wo ein Baum seitlich an die Fahrbahn gestürzt war und ein zweiter umzustürzen drohte. 

B294 war voll gesperrt

„Die Gefahrenstellen hatten wir um etwa 12.30 Uhr unter Kontrolle. Ab diesem Zeitpunkt konnte der Verkehr wieder ohne Behinderung rollen“, so Elwert. Am frühen Nachmittag habe dann eine gefährliche Situation an der B294 am Ortsausgang von Birkenfeld in Richtung Pforzheim das Personal der Straßenmeisterei, aber auch der Polizei und der Feuerwehr Birkenfeld gefordert: Dort hing ein Baum in ein Privatgrundstück und drohte auf die Fahrbahn zu stürzen. Außerdem war eine große Eiche auf einen Kirschbaum gestürzt. Zur Beseitigung der Gefahrenlage habe die B294 kurzfristig voll gesperrt werden müssen, so Elwert. Dort seien nun in den nächsten drei Tagen noch Restarbeiten erforderlich. Einig sind sich die Fachleute darin, dass der Enzkreis alles in allem glimpflich davongekommen ist. Die Sachschäden seien überschaubar. 

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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