Auf Antrag der SPD
Schließung der ärztlichen Bereitschaftspraxis Waghäusel wird Thema im Kreistag

Die ärztliche Bereitschaftspraxis Waghäusel-Kirrlach soll jetzt auch Thema im Karlsruher Kreistag werden.  | Foto: A Stockphoto - stock.adobe.com
  • Die ärztliche Bereitschaftspraxis Waghäusel-Kirrlach soll jetzt auch Thema im Karlsruher Kreistag werden.
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Region (red) Die ärztliche Bereitschaftspraxis Waghäusel-Kirrlach soll jetzt auch Thema im Karlsruher Kreistag werden. Die SPD-Fraktion beantragte am Donnerstag, 7. März, dass sich der Kreistag in einer Resolution gegen die Schließung stellen soll. "Die Schließung der ärztlichen Bereitschaftspraxis ist nicht hinnehmbar und muss umgehend zurückgenommen werden", heißt es wörtlich im SPD-Antrag. Konkret schlägt die SPD-Fraktion vor, die zuständige Kassenärztliche Vereinigung aufzufordern, mit der Kreisverwaltung über Lösungen zu sprechen.

"Unzumutbar weite Wege"

"Tausende Menschen im nördlichen Landkreis, insbesondere in Waghäusel, Hambrücken, Graben-Neudorf, Oberhausen-Rheinhausen, Philippsburg, Kronau und Bad Schönborn müssen jetzt unzumutbar weite Wege zur ärztlichen Notversorgung auf sich nehmen", warnt Markus Rupp, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Die ohnehin schon überlasteten Bereitschaftsdienste in Schwetzingen, Sinsheim, Speyer und Bruchsal würden nun zusätzlich belastet, so Markus Rupp.

"Intransparente Strukturen der KV"

Harsche Kritik übt die SPD-Kreistagsfraktion an der für die Schließung verantwortlichen Kassenärztlichen Vereinigung (KV): "Anstatt ihren gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen, verschlechtert die KV die Versorgung. Es ist höchste Zeit, dass die intransparenten Strukturen der KV durch das Sozialministerium überprüft und abgehobene KV-Funktionäre zur Ordnung gerufen werden", sagt der ehemalige Waghäuseler Oberbürgermeister und SPD-Kreisrat Walter Heiler.

"Interessen der Ärzte ignoriert und Patienten im Stich gelassen"

Insbesondere die jüngsten Äußerungen der KV-Funktionärin Reinhardt in der Presse belegten deutlich, dass die Kassenärztliche Vereinigung grundsätzlich auf den Prüfstand gestellt werden muss: Wenn die KV die Interessen der Ärzte ignoriert, die Patienten im Stich lässt und Abgeordnete in Zeitungsinterviews abkanzelt, dann sei es höchste Zeit aufzustehen, finden Rupp und Heiler.

Kreisverwaltung und Fraktionen sind sich einig

Wichtig sei nun, dass der parteiübergreifende Druck auf die Kassenärztliche Vereinigung erhöht und tragfähige Lösungen für die Versorgung der Patienten gefunden werden. Hierin seien sich glücklicherweise die Kreisverwaltung und alle Fraktionen des Kreistags einig. Schließlich habe die Schließung auch negative Konsequenzen für die ohnehin schon am Anschlag arbeitende Zentrale Notaufnahme (ZNA) in der Bruchsaler Klinik.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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