Vorsicht vor „Enkel"-Trickbetrügern
Taxifahrer in Kämpfelbach als Zeuge gesucht

Kämpfelbach (ots) Um Bargeld sowie Schmuck brachte eine Trickbetrüger-Gruppe am Montag, 24. August, einen Senior aus Kämpfelbach-Ersingen. Der 82-Jährige erhielt gegen 11 Uhr einen Anruf von der angeblichen "Freundin seines Enkels". Diese wäre beim Notar und wolle eine Eigentumswohnung kaufen. In der Annahme, es handle sich tatsächlich um die Freundin seines Enkels, hob der Geschädigte einen fünfstelligen Bargeldbetrag bei einer Bank ab und übergab diesen gegen 15 Uhr im Bereich der Laubigstraße/Laierbergstraße einer unbekannten Frau. Kurze Zeit später folgte ein erneuter Anruf bei dem Senior, dass er neben Bargeld auch Schmuck aushändigen solle. Auch dieser wurde in der irrigen Annahme, es sei für die Freundin seines Enkels, an derselben Örtlichkeit an die unbekannte Frau herausgegeben. Zeugen konnten beobachten, dass die Unbekannte nach der Tat in ein Taxi mit einem Karlsruher Autokennzeichen gestiegen war.

Beschreibung der Tatverdächtigen

Die tatverdächtige Frau wird wie folgt beschrieben: 1,65 Meter groß, zwischen 35 und 40 Jahre alt und sie sprach Deutsch. Sie hat dunkle, krause Haare und war mit einer blauen Jeanshose, einer Jeansjacke sowie einem dunklen T-Shirt bekleidet. Weiterhin trug sie weiße Turnschuhe und führte eine Umhängetasche mit sich. Weitere Zeugen sowie der Taxifahrer, der am Montagnachmittag die unbekannte Frau mitgenommen hat, werden gebeten, sich unter 07231/186-4444 beim Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidiums Pforzheim zu melden.

Tipps der Polizei gegen den Enkeltrick

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selbst mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
  • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
  • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, zum Beispiel höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zu Hause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.

Alle aktuellen Polizei-Meldungen finden Sie auch auf unserer großen Themenseite Polizei.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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