Ferienaktion der Brettener Woche: Ein Blick in die Vergangenheit des Weltalls
![Faszinierende Welt der Astronomie: Georg Henneges (rechts) erläuterte den Teilnehmer/innen der Ferienaktion die Möglichkeiten der Kraichgau-Sternwarte Gondelsheim. | Foto: cha](https://media04.kraichgau.news/article/2018/08/12/2/143722_L.jpg?1557893472)
- Faszinierende Welt der Astronomie: Georg Henneges (rechts) erläuterte den Teilnehmer/innen der Ferienaktion die Möglichkeiten der Kraichgau-Sternwarte Gondelsheim.
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Den Blick in die Weiten der Galaxie richten, die Unendlichkeit und Schönheit entdecken und im Lichtermeer der Sterne Planeten entdecken. Das alles erlebten Leserinnen und Leser der Brettener Woche am vergangenen Samstag bei ihrem Besuch der Kraichgau-Sternwarte Gondelsheim.
GONDELSHEIM (cha) Den Blick in die Weiten der Galaxie richten, die Unendlichkeit und Schönheit entdecken und im Lichtermeer der Sterne Planeten entdecken. Das alles erlebten Leserinnen und Leser der Brettener Woche am vergangenen Samstag bei ihrem Besuch der Kraichgau-Sternwarte Gondelsheim. Bei einem Meer aus Sternschnuppen schickten sie, ganz nach alter Weisheit, den einen oder anderen Wunsch in den nächtlichen Himmel.
Jupiter, Mars, Saturn und Sternhaufen
Georg Henneges, Gründer und Initiator der Sternwarte, führte durch die Nacht und erläuterte die faszinierende Welt der Astronomie. Bereits 1985 wurde die Sternwarte in Eigenleistung errichtet und 1986 ist ein gemeinnütziger Verein entstanden. Die drehbare Kuppel hat einen Innendurchmesser von 3,45 Metern und eine Höhe von etwa 5,5 Metern. Mit dem Teleskop zeigte Henneges den Besuchern neben den Planeten Jupiter, Saturn und Mars auch dichte Sternhaufen. Der Diplom-Physiker hat seine Leidenschaft für die Astronomie bereits in den Jugendjahren entdeckt. Doch da damals die Berufschancen auf diesem Gebiet nicht sehr vielversprechend waren, entschied er sich, dieses Interesse in seiner Freizeit weiter zu verfolgen.
Umsiedeln auf einen anderen Planeten?
Auf Rückfrage, ob das Umsiedeln auf einen anderen Planeten für uns Menschen eine Möglichkeit ist, gesteht er: „Ich werde das sicherlich nicht mehr erleben, dennoch ist es durchaus denkbar. Jedoch müsste dazu die Reisegeschwindigkeit noch deutlich erhöht werden, um vor mehreren Generationswechseln den neuen Planeten zu erreichen.“ Immer wieder huschten in der Nacht Sternschnuppen am Himmel vorüber. Ausrufe des Erstaunens und der Bewunderung erklangen bei besonders ausschweifenden Exemplaren.
Lange Reise des Lichts
Nachdem das Teleskop den 818 Millionen Kilometer entfernten Planeten Jupiter in den Fokus genommen hatte, richtete Henneges den Blick zum Planeten Saturn. Am Gasplaneten deutlich zu erkennen war sein kennzeichnender Ring, der zu großen Teilen aus Wassereis und Gesteinsbrocken besteht. „Wenn wir in den Himmel blicken, sehen wir die Vergangenheit. Denn das Licht der Sterne und Planeten hat bereits eine lange Reise hinter sich, bis es in unseren Blick fällt.“ Deutlich zu erkennen waren auch die Perseiden, ein Meteorstrom, dem der Sternschnuppenregen zu verdanken ist.
Blick auf die Oberfläche des Mars
Am Ende der Nacht richtete Henneges das Teleskop auf den Planeten Mars. Schon mit bloßem Auge lässt sich seine rote Farbe erkennen. Da aktuell heftige Staubstürme auf dem erdähnlichen Planeten herrschen, gab dieser sich nicht gänzlich der Sicht frei. Dennoch ein besonderes Erlebnis für die Gäste, das Eis der Polkappen und die vom Eisenoxid-Staub gefärbte Oberfläche zu erblicken. Die Sternwarte ist jeden Mittwoch eines Monats für die Öffentlichkeit zugänglich. Dabei stehen Henneges und sein Team für Fragen zur Verfügung.
Sternwarte inmitten der Natur
Nur wenige Minuten Fahrt entfernt von Gondelsheim liegt die Sternwarte in der Natur eingebettet, weit genug entfernt von künstlichen Lichtquellen, die die Beobachtungen am Himmel stören könnten. Wer sich aufmachen möchte, biegt am Ortseingangskreisel Richtung Dossental ab, fährt unter der B 35 hindurch und nimmt die erste Abbiegung nach links. Etwa zwei Kilometer den Berg hinauf befindet sich das kleine Areal der Sternwarte. Auch bei besonderen Anlässen wie der vergangenen Mondfinsternis ist das Team vor Ort. Zur Sicherheit sollte man sich jedoch vorher unter Telefon 07253/32639 anmelden.
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![Himmelskörper aus der Nähe betrachtet: Mit dem Teleskop konnten die Besucher einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen. | Foto: cha](https://media04.kraichgau.news/article/2018/08/12/5/143725_L.jpg?1557871625)
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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