FDP will rechtssicheren Abschuss von Problemwölfen
Fotofalle bei Dettenheim fotografiert Wolf

Bilder einer Fotofalle in der Gemeinde von Dettenheim im Landkreis Karlsruhe zeigen einen Wolf (Symbolbild). | Foto:  jimcumming88 - stock.adobe.com
  • Bilder einer Fotofalle in der Gemeinde von Dettenheim im Landkreis Karlsruhe zeigen einen Wolf (Symbolbild).
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Dettenheim (kn) Bilder einer Fotofalle in der Gemeinde von Dettenheim im Landkreis Karlsruhe zeigen einen Wolf. Das bestätigten heute die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg, die die Fotos ausgewertet haben, wie das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe mitteilt. Die FVA bewerte die am 20. Februar entstandene Bilderserie als eindeutigen Nachweis.

Drei männliche Wölfe im Fördergebiet Wolfsprävention

Die Gemeinde Dettenheim liegt nach Angaben des RP außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich drei männliche Wölfe dauerhaft niedergelassen haben. Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region seien über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Wolfs-Beobachtungen sollten der FVA in Freiburg unter info@wildtiermonitoring.de gemeldet werden.

"Rechtssicheren Abschuss von "Problemwölfen" gefordert

Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung aus dem Wahlkreis Bretten, zu dem die Gemeinde Dettenheim gehört, ist dagegen für die Aufnahme des Wolfes in das Jagd- und Wildtiergesetz, wie er in einer ersten Stellungnahme berichtet. "Die FDP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg pocht weiter auf den rechtssicheren Abschuss von sogenannten Problemwölfen. Der Wolf muss - allerdings mit ganzjähriger Schonzeit - endlich ins Jagd- und Wildtiergesetz überführt werden", sagte Jung am Freitag, 24. Februar, bei einem Termin im benachbarten Graben-Neudorf.

"Hürden für durchdachte Wolfsentnahme müssen niedriger werden"

Seit einigen Tagen werde ihm immer wieder berichtet, dass ein Wolf zwischen Karlsruhe und Philippsburg unterwegs sei, so Jung. Jäger müssen das Recht haben, die streng geschützten Tiere gegebenenfalls zu erlegen, wenn sie sich als Problemtiere etwa durch Überfälle auf Tiergehege erweisen. "Es besteht die Sorge, dass die Belange der Landwirtschaft und die Nutztierhaltung unter die Räder kommen", sagte Jung weiter. "Die Hürden müssen infolgedessen für eine durchdachte Wolfsentnahme niedriger werden."

"Märchen vom guten Wolf ist ausgeträumt"

"Das Märchen vom guten Wolf ist ausgeträumt", sagte der naturschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Klaus Hoher (Wahlkreis Bodensee) nach einem Gespräch mit FDP-Kollege Jung. "Es gibt keinen guten Wolf. Die Tiere lernen ständig dazu, springen über Wolfszäune in Gehege und töten Nutztiere ‚im Blutrausch‘", sagte Hoher weiter. Die FDP vertraue in dieser Frage den Jägern, die auch Tierschützer seien - und setzten sich weiter für die Aufnahme des Wolfes in das Jagd- und Wildtiergesetz von Baden-Württemberg ein.

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Kraichgau News aus Bretten

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