Autorenlesung im Bürgerhaus

"Freund unter Feinden"

Pfinztal (kn) Die Gemeinde Pfinztal und der Heimtverein Pfinztal luden zu einer Autorenlesung in das Bürgerhaus ein. Werner Schimke hat ein Buch über seinen Vater Max Schimke, der 1918 in Berlin geboren wurde, geschrieben. Grundlagen für dieses Buch waren handgeschriebene Dokumente in denen Max Schimke seine Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges festgehalten hat. Max Schimke wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Berlin auf. Als Jugendlicher verlor er Vater und Mutter. Er absolvierte in einem jüdischen Geschäft eine Ausbildung zum Dekorateur und wurde bereits mit 20 Jahren zur Wehrmacht eingezogen.

Wissen um die Sinnlosigkeit des Krieges

Zuerst kämpfte er an der Westfront, dann wurde er an die Ostfront nach Russland versetzt. Die Erinnerungen von Max Schimke an die Reichskristallnacht, die Parolen gegen Juden, Verfolgung, Begegnungen während des Krieges, die Kriegserlebnisse, das Wissen um die Sinnlosigkeit des Krieges und doch immer wieder Hoffnung auf ein Überleben und ein Leben danach, waren bewegende Erinnerungen. In anschließenden Gesprächen sagte ein Gast wörtlich: “Es gibt viele Parallelen zwischen den Erlebnissen von Max Schimke und denen meines Schwiegervaters. Genauso hat er uns auch seine Erlebnisse geschildert”. Hans Weiß, Vorsitzender des Heimatvereins Pfinztal, bedankte sich auch namens der Gemeinde Pfinztal bei Werner Schimke für diese eindrückliche Lesung.