IG BAU Nordbaden: Wolfgang Kreis als Bezirksvorsitzender bestätigt

(pm) „Rente muss zum Leben reichen“ – unter diesem Motto diskutierte die IG BAU Nordbaden am vergangenen Samstag in Mannheim über die Zukunft der Altersvorsorge.

„Gerade in den körperlich anstrengenden Berufen des Handwerks brauchen wir flexible Übergänge in die Rente“, sagte Ulrike Laux vom Bundesvorstand der IG BAU. Im Baugewerbe sei es „nicht drin, bis 67 zu schaffen“, so auch Vorsitzender Wolfgang Kreis auf dem Bezirksverbandstag der Gewerkschaft. Zudem müsse das gesetzliche Rentenniveau stabilisiert und langfristig wieder angehoben werden.

Einsatz für die Beschäftigten

Die IG BAU Nordbaden vertritt die Interessen von knapp 20.000 Bauarbeitern und 28.700 Reinigungskräften zwischen Mannheim und Calw. „Ganz oben auf der Agenda steht auch in Zukunft der Einsatz für die Beschäftigten in unseren Branchen“, sagte Kreis, der in seinem Amt als Bezirksvorsitzender bestätigt wurde. Nur durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen werde es gelingen, in Zukunft Fachkräfte für das Handwerk zu gewinnen. Außerdem setzt er auf einen „starken Schulterschluss“ zwischen Haupt- und Ehrenamt in der IG BAU.

Kreis: "Sachgrundlose Befristungen per Gesetz abschaffen"

Zudem sprach sich der 60-Jährige dafür aus, sachgrundlose Befristungen per Gesetz abzuschaffen. „Befristungen dürfen für Berufsanfänger nicht zur Regel werden.“ Er zähle auch in den nächsten vier Jahren auf die Unterstützung des gesamten Bezirksvorstands. Als Stellvertreter wurde der langjährige Gewerkschafter Hans Jürgen Leidal aus Mannheim wiedergewählt.

Laux: "Arbeitsbelastung klare Grenzen setzen"

IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Laux betonte die Fortschritte für das in Nordbaden sehr wichtige Gebäudereiniger-Handwerk. Per Tarifvertrag werde man der zunehmenden Arbeitsbelastung „klare Grenzen“ setzen. Der jüngste Anstieg des speziellen Mindestlohns in der Branche auf genau 10 Euro pro Stunde sei zudem ein „wichtiger Schritt zu mehr Anerkennung und Wertschätzung für die Beschäftigten“.