Jahrhundertereignis (nicht nur) für Astronomen
Jupiter und Saturn verschmelzen zu einem Punkt

Saturn (l.o.) trifft Jupiter (m.)
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Region (wb) In diesen Tagen verabschiedet sich die Sonne Tag für Tag etwas früher hinter den Horizont. Daher kann man die Sterne auch schon sehr früh am Himmel sehen. Auffällig sind da gerade zwei Lichter, die schon kurz nach Sonnenuntergang nahe beieinander zu leuchten beginnen. Im Südwesten sind sie die ersten erkennbaren Lichtpunkte. Allerdings handelt es sich nicht um Sterne, sondern um von der Sonne beschienene Planeten.

Eine besonders exakte „Große Konjunktion“ steht bevor

Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems kommen sich optisch immer näher. Es sind Jupiter und Saturn, die sich für uns irdische Betrachter immer mehr aufeinander zubewegen. Die größte Nähe werden sie am Tag der Wintersonnenwende erreichen. Um den 21. Dezember verschmelzen sie scheinbar zu einem hell leuchtenden „Stern“. Dieses Ereignis nennt man große Konjunktion. Dann hat Jupiter den weiter draußen kreisenden Ringplaneten Saturn auf seiner Umlaufbahn eingeholt. Schon einige Jahrhunderte ist es her, dass die Überdeckung der beiden großen Planeten so exakt war, wie für den 21. Dezember dieses Jahres vorausberechnet. Saturn steht dann nur 00°06' nördlich versetzt zum Jupiter, eine höchst seltene Konstellation. Und es vergehen immerhin etwas mehr als 20 Jahre, bis dieses Himmelsereignis in annähernd ähnlicher Form wieder beobachtet werden kann. Tatsächlich ist der Saturn jedoch etwa doppelt so weit von der Erde entfernt wie der Jupiter. Während der Annäherungsphase Anfang Dezember wandern die Beiden allmählich auch immer weiter Richtung Horizont. Ende Dezember werden sie dann recht tief am südwestlichen Himmel stehen und schon früh hinterm Horizont verschwinden.

Der Stern von Bethlehem?

Immer wieder einmal wird spekuliert und berechnet,  ob ein solch wiederkehrendes Ereignis möglicherweise der biblische Stern aus dem Matthäus-Evangelium gewesen sein könnte. Auch der alle 76 Jahre vorbeiziehende Halleysche Komet wird dafür gerne in Betracht gezogen. Doch bis heute ist die Wissenschaft nicht in der Lage, hier Klarheit zu schaffen, kann die Möglichkeit aber auch nicht gänzlich ausschließen.

Autor:

Werner Binder aus Region

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