Desinteresse bei Katzenbesitzern!
Katzen geliebt, vernachlässigt und gehasst!?

Rund 15,2 Millionen Katzen leben in 24 Prozent der deutschen Haushalte, somit ist die Katze das beliebteste Haustier der Deutschen, noch vor dem Hund. Circa 106.248 Katzen leben allein in den Haushalten des Landkreis Karlsruhe (ohne die vielen verwilderten Straßenkatzen).

Viele dieser in Haushalten lebenden Katzen sind auch Freigänger und eine Vielzahl davon ist immer noch nicht kastriert und registriert. Das ist ein großes Problem, denn diese Katzen vermehren sich rasant und ihre Nachkommen leiden im Verborgenen. Sie werden draußen ohne den menschlichen Kontakt geboren und wachsen halbwild auf. Sie leben versteckt und zurückgezogen und müssen um ihr Überleben kämpfen – sie hungern, frieren, leiden oft unter Infektionskrankheiten und keiner kümmert sich um ihre Verletzungen.
Die Tierschützer des Landkreises kämpfen seit Jahren gegen Windmühlen, inzwischen sind alle Tierheime voll, ebenso die Katzenschutzorganisationen. Keiner weiß mehr, wie man dem Leid dieser vielen Tiere noch Herr werden soll. Dazu kommt, dass es viele Menschen gibt, die überhaupt kein Verständnis für Katzen haben, sie sogar regelrecht hassen. Somit werden immer wieder Freigänger und Streunerkatzen vergiftet, Futterstellen zerstört oder nicht geduldet, Tierschützer beschimpft und vertrieben.

Aus diesem Grund ist die letzte Hoffnung der Tierschützer und Tierschützerinnen eine Petition zur Umsetzung der Katzenschutzverordnung, um endlich den Tieren helfen zu können. Und um die Gemeinden endlich in die Pflicht zu nehmen, im Rahmen des Tierschutzgesetzes zu handeln.
Bei einer Zahl von 106.248 Katzenfreunden im Landkreis Karlsruhe war eigentlich kein Zweifel, dass diese Petition durch die Decke schießen würde. Zumindest jeder zweite Katzenhalter muss doch den Sinn und Zweck dieser Petition und vor allem die Dringlichkeit dahinter verstehen und seine Unterschrift abgeben. Wenn nur jeder, der bei einer der Tierschutzvereine im Landkreis ein Tier übernommen hat, diese wichtige Petition durch seine Unterschrift unterstützt, bekommen wir genügend Stimmen zusammen, so die Annahme.

Aber nein!! Es fehlen unglaublich viele Unterschriften! Es ist, als wäre den Katzenhaltern das Leid, das durch unkastrierte Freigänger entsteht egal oder immer noch nicht bewusst.
Jeder 10. Katzenbesitzer gab in einer Befragung an, dass sein Tier nicht kastriert ist.
200 Millionen Kitten kann eine einzige Katze in 10 Jahren bekommen. Das ist eine unfassbare Zahl.
20 Jahre alt kann eine Katze werden, diese wild geborenen Kitten sterben oftmals nach wenigen Monaten an schlimmen Krankheiten und Hunger. 99 Prozent der eingefangenen Straßenkatzen sind krank. Katzen sind auf Menschen angewiesen, sie können nicht wie richtige Wildkatzen ohne den Menschen leben. Wir haben sie domestiziert und müssen die Verantwortung für diese Lebewesen tragen.
Wir brauchen endlich eine Kastrationspflicht!
Die Tierschutzvereine des Landkreisen Karlsruhe rufen noch einmal ausdrücklich dazu auf, diese wichtige Petition zu unterschreiben, zu teilen und publik zu machen. Jeder Einzelne kann hier zu nachhaltigem Tierschutz beitragen.
Das Leid der Straßenkatzen hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten unbemerkten Tierschutzprobleme in Deutschland entwickelt.
Dabei bringen eine Kastration und eine Registrierung so viele Vorteile:

Kastrierte Katzen sind nachweislich gesünder.
Ausbleibende Symptome der Rolligkeit, was zu weniger Stress führt.
Das Revier wird seltener mit Urin markiert.
Die Tiere sind oft weniger aggressiv und stattdessen menschenbezogener.
Das Risiko auf hormonelle Erkrankungen sinkt und verschwindet beim Gebärmutterkrebs komplett, sofern diese entfernt wurde.
Die unkontrollierte Vermehrung wird unterbunden.
Weniger Revierkämpfe und Auseinandersetzungen sowie das gesunkene Risiko von Verletzungen, Infektionen und Unfälle beim Deckakt steigern die Lebenserwartung enorm.
Das geringere Bedürfnis herumzulaufen senkt das Risiko von Verkehrsunfällen.
Infektionskrankheiten wie Katzenaids oder Katzenleukämie sind weniger verbreitet.
Das Tierschutzgesetz muss auch für Straßenkatzen gelten und da hilft nur die Verhinderung der Entstehung derselben!
Das Tierschutzgesetz §1 besagt: „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Quellen: Deutscher Tierschutzbund. „So leiden Strassenkatzen in Deutschland“.
Petition: https://www.openpetition.de/petition/statistik/kastrationspflicht-fuer-freigaengerkatzen-im-gesamten-landkreis-karlsruhe

Autor:

Ellen Wachter aus Region

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