Kerwe Neibsheim 2022
„Kerwe-Sai“ berichten von Neibsheimer Sonderlichkeiten

Foto: kuna
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Bretten-Neibsheim (kuna) Die Neibsheimer feiern ihre Martini-Kerwe und mit dabei waren, so will es die Tradition, die diesjährigen „Kerwe-Sai“ mit ihrer Rede auf dem Neuflizer Platz. Während der Kerwe-Wagen in den vergangenen Jahren etwas voller war, sind es dieses Mal nur zwei, die in diesem Jahr ihre Volljährigkeit erreicht haben. Hoch empor von einer Hebebühne blickten die beiden „04er“-Jahrgänge am Sonntagmittag auf das versammelte Dorf herab und sparten in ihrem humorvollen Jahresrückblick nicht an Sticheleien gegen Büchig und Gondelsheim sowie ihre Nachfolger, die „05er“.

Trägodien aus den Neibsheimer Vereinen

In Reimform gaben die „Kerwe-Sai“ einen Rundumschlag über die Neibsheimer Vereine zum Besten. „Vom Hasenverein bis zum Kirchenchor“ seien die Mitgliederzahlen rückgängig, weshalb es wichtig sei, dass die Eltern ihre Kinder in die Vereine stecken. Doch dort lief es in diesem Jahr nicht gerade rund: Der Kirchenchor sei von einer Corona-Welle überrollt worden und musste – dank „gezwungenem Arrest“ – sein Sommerfest absagen, weitere Tragödien gab es aus dem Musikverein und dem Taizé-Chor zu berichten. Der Musikverein Neibsheim suche derzeit nach einem Orchesterleiter, nachdem der neue Dirigent nach kurzer Zeit per Messenger abgesagt hatte. Und auch der Taizé-Chor brauche einen Leiter, da der eigentlich Angedachte den Chor nicht übernehmen durfte, da er aus der Kirche ausgetreten war. „Was ist das für ein Mist?“, so der Kommentar der „04er“.

Lob für den Fußballverein und die Feuerwehr

Großes Lob gab es für den FC Neibsheim, der in diesem Jahr fast kein Spiel verloren hat. „Nicht nur der Ball läuft rund“, hieß es, und wenn der Verein weiterhin so gut abschneide, „tät der Kraichgau blöd gucken.“ Weiterhin Positives gab es aus der Feuerwehr zu berichten, denn die Floriansjünger konnten in diesem Jahr wieder ihr Maibockfest veranstalten, wobei die Erlöse für die Getränke an ukrainische Kriegsflüchtlinge gespendet wurden. Dabei sei einiges zusammengekommen, denn: „Sie haben gesoffen wie die Löcher.“

Neibsheimer Sonderlichkeiten aus dem Jahr 2022

Ein Ärgernis des Jahres sei außerdem der viele LKW-Verkehr in Neibsheim aufgrund der Sperrung der B35 gewesen. „Mit den LKW war es dieses Jahr kriminell“, so der "04er"-Jahrgang, aber immerhin: „So viel Tourismus hat Neibsheim schon lange nicht mehr erfahren.“ Außerdem sei der Heilige Nepomuk wieder an seinem alten Platz in der Steigstraße, für dessen Restaurierung die Neibsheimer glatt die Auflagen des Denkmalschutzes übergangen hätten. Ein weiteres wichtiges Ereignis sei das Jubiläums-Wochenende anlässlich des 1250-jährigen Bestehens von Neibsheim gewesen, das – mit zwei Jahren Verspätung – endlich begangen werden konnte. 800 Liter Bier seien an nur einem Tag geflossen, berichteten die beiden. Ihr Fazit: „So ein Wochenende könnte man öfters veranstalten.“

Autor:

Kathrin Kuna aus Bretten

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