Portrait der Chorleiterin Melinda Mauthe
„Musik ist ein Begleiter für Kopf und Seele“
Sternenfels (hh) Melinda Mauthe aus Mannheim leitet seit Anfang des Jahres den gemischten Chor „Harmonie“ und den Frauenchor „FeelHarmony“. Die Chöre hat sie beim Weihnachtskonzert in der Diefenbacher Kirche kennen und schätzen gelernt. Sie verhehlt nicht, dass sie hohe Ansprüche sowohl an sich selbst, als auch an die Chöre habe, um diese musikalisch weiterzuentwickeln. Diese Zielsetzung hänge mit ihrem engen Verhältnis zur Musik und den langjährigen Erfahrungen zusammen, die sie bereits als stellvertretender Chorleiterin, als auch Pianistin gewonnen hat.
Melodien von überwältigender Harmonik
Melinda Mauthe hat mit sechs Jahren Klavierunterricht begonnen und studiert es mittlerweile auch an der Musikhochschule als Hauptfach. Dabei studiert sie bewusst das Fach „Schulmusik“, weil dieser Studiengang sie nicht nur zur Pianistin reduziere, sondern zu einem „Allrounder“ vorbereite. So hatte sie im Rahmen ihres Studiums drei Jahre lang Chor- und Orchesterdirigierunterricht, wurde in chorischer Stimmbildung trainiert. Ihre musikalischen Favoriten reichen von Bach bis Queen, sie entscheidet sich aber letztendlich für Frédérique Chopin als einen ihrer Lieblingskomponisten, den sie schon seit frühester Jugend schätzt. Die Melodien seien von einer überwältigenden Harmonik getragen, mit geistiger Tiefe und trotzdem sehr einfach zum Hören für kraftvoll-leidenschaftliche Träume und Fantasien des Lebens.
Essenz eines Liedes verstehen
Schon als Jugendliche habe sie bemerkt, wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen und überträgt dies auch auf die Chorarbeit. Sie möchte mit dem Chor einen ständigen Zuwachs an Musikalität, an emotionalem Ausdruck und mit der Darbietung der Interpretation des Komponisten und Texter gerecht werden. Ein Lied ist ihrer Darstellung nach eine Ganzheit, die über das „richtige Töne singen“ hinausgehe. Auf den richtigen „Groove“ komme es an, die „Attitude“ und auch auf die passende Emotionalität, welche sich auf den Zuhörer übertragen soll. Dafür verwende sie sehr viel Zeit, damit jeder die Essenz eines Liedes versteht und es zu einer natürlichen Ausdrucksform des Stückes kommt.
Hoher Selbstanspruch an gute Musik
Das Schöne für sie an der Chorarbeit sei die Gemeinschaft und der Spaß. Trotz notwendiger konzentrierter Arbeit an einem Stück bleibe der Spaß nicht außen vor. Wenn alle miteinander zusammenziehen, dann spüre man auch sehr bald die Qualität eines Chores. Nicht nur die Verbesserung jedes einzelnen Sängers sondern auch die Entwicklung seiner Eigenmotivation sei ihr wichtig, damit der Chor als Ganzes wachen kann.Sie habe damit einen hohen Selbstanspruch an gute Musik. Für sie sei bedeutsam, dass Musik nicht nur für Körper und Seele bedeutsam ist, sondern auch ein kreativer Schaffensprozess, welcher angesichts heutiger Ideale von Karriere und stumpfer Wissenswiedergabe oft nicht mehr ausreichend gefördert werde.
Leidenschaft weitergeben
Musikalische Bildung und die Förderung von Kreativität werde immer mehr den rein wirtschaftlichen Interessen untergeordnet, wodurch auch der Musikunterricht in Schulen an Wert verliere. Gegen solch eine Musikverdrossenheit möchte sie sich wenden. In der Wohnung von Melinda Mauthe stehen E-Pianos, eine Gitarre und manches andere Equipment, womit sie täglich übt und sich vorwärtsbringen möchte. Diese Leidenschaft möchte sie weitergeben, aber – mit Spaß. Und wenn der Funke zurückkommt, den sie aussendet, dann finde sie es einfach „schön“.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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