Serie des NABU Bretten zu Naturthemen
Naturmomente - Holzbienen, blauschwarze Brummer

In der Sonne blauviolett schillernde Flügel, ein schwarzer Körper, beachtliche drei Zentimeter Größe und ein sonor brummendes Fluggeräusch machen die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) zu einer beeindruckenden und unverwechselbaren Erscheinung. | Foto: Stefan Bosch
  • In der Sonne blauviolett schillernde Flügel, ein schwarzer Körper, beachtliche drei Zentimeter Größe und ein sonor brummendes Fluggeräusch machen die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) zu einer beeindruckenden und unverwechselbaren Erscheinung.
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Bretten/Region (sb) In einer Artikelserie will der NABU Bretten auf die Vielfalt der Natur und ihrer Lebewesen eingehen und den Leserinnen und Lesern der Brettener Woche/kraichgau.news näherbringen. Als Autor hat der NABU Stefan Bosch gewinnen können. Er ist einer der bekanntesten Arten- und Vogelexperten des NABU, der für seine Verdienste schon die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes, die Lina-Hähnle-Medaille, erhalten hat.

Holzbienen, blauschwarze Brummer

In der Sonne blauviolett schillernde Flügel, ein schwarzer Körper, beachtliche drei Zentimeter Größe und ein sonor brummendes Fluggeräusch machen die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) zu einer beeindruckenden und unverwechselbaren Erscheinung.

Größte Wildbiene Deutschlands

Sie ist die größte Wildbiene Deutschlands und die am häufigsten vorkommende Holzbienenart. Obwohl ganzjährig unterwegs, ist sie zwischen Februar und Juni besonders häufig zu entdecken. Auf Obstwiesen, in Gärten, Parks und Siedlungen sucht sie bevorzugt an Lippen- und Schmetterlingsblütlern wie Platterbsen, Ziest, Taubnessel oder Luzerne nach Nektar. Pollen sammelt die Holzbiene nicht an den Hinterbeinen, sondern in einer Art Kropf und wenn sie mit ihrer Zunge den Nektar in einer Blüte nicht erreicht, beißt sie einfach ein Loch in die Blütenwand.

Totes Holz als Nistplatz

Als Nistplätze nutzt sie möglichst von der Sonne beschienenes totes Holz, Balken, Pfähle und gelagerte Holzscheite. Hier nagt sie bis zu 40 Zentimeter tiefe Holzgänge, in denen sie die Brutzellen anlegt. Dort schlüpft im Spätsommer die nächste Generation, die in unterirdischen Räumen überwintert, sich im Frühling paart und oft die alten Brutplätze erneut bewohnt.

Ursprünglich mediterrane Art

Mit den steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels breitet sich die ursprünglich mediterrane Art zunehmend nordwärts aus. Über den Kaiserstuhl und das Rheintal verbreitete sie sich nicht nur in Baden-Württemberg sondern kommt mittlerweile in der gesamten Republik teilweise recht häufig vor. Die hübsche Holzbiene wurde dieses Jahr zur „Wildbiene des Jahres“ gewählt. Trotz ihrer Größe ist sie völlig harmlos und profitiert im Garten von Blüten und Totholzhaufen.

Text: Stefan Bosch

Weitere Folgen der Reihe Naturmomente finden Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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