Pfinztaler Kunsttage als Bühne für das Kunstschaffen
Die Ausdrucksformen der Kunst sind vielfältig. Fotografie, Grafik, Malerei und Skulptur gehören dazu. Sie zu bündeln gelingt bei den Pfinztaler Kunsttagen trefflich und wirkungsvoll.
Pfinztal (pm) Mit einer großen Vielfalt haben bei der 22. Auflage dieser regional bedeutsamen Veranstaltung 14 Künstlerinnen und Künstler ihr Schaffen präsentiert. Aufmerksamkeit und Interesse waren groß an den acht Ausstellungsorten in Berghausen, Kleinsteinbach und Söllingen. Auf diese Weise wird mit dieser „Werkschau“ dem facettenreichen Kunstschaffen in Pfinztal eine Bühne gegeben. Die Anfänge in den Ateliers der Künstler und unter dem Titel „Kunst mittendrin“ datieren von 1997. Von den „Anfängern“ sind Hedda Brahms und Ann-Kathrin Busse, die Sprecherin der Künstlergilde, noch dabei. Das Kommen und Gehen um sie herum hat sich befruchtend auf die Pfinztaler Kunstszene ausgewirkt.
Neue Bereicherung durch Karolina Jarmolinska
Mit einem neuen optischen Klang bereicherte Karolina Jarmolinska, als jüngstes Gruppenmitglied, bei ihrer erstmaligen Teilnahme die Szenerie. Geboren in Polen, 33 Jahre alt, Kunststudium in Warschau und Aufbaustudium an der Kunsthochschule Karlsruhe hat sie national und international bereits einen Namen und auch Preise gewonnen. In den Räumen der Buchhandlung Litera-Dur zeigt sie figurative Bilder mit symbolischer Bedeutung. Mit Gerhard Richter als Vorbild hat Karolina Jarmolinska ihren eigenen Weg eingeschlagen. Basis sind ihr die Existenz des Menschen und der Dinge im Kontext des Todes und dem Lauf der Zeit, inspiriert von Licht als einem metaphysischen Faktor.
Erinnerungen sollen nicht verblassen
Mit „Tagebuch“ überschrieben sind Portraitzeichnungen und Landschaften, die binnen weniger Sekunden auf dem Skizzenblock entstehen und auf Papier mit Tusche in Kombination mit Tee ein Altersflair erhalten. Das Ergebnis vieler Experimente zeigt die Sammlung „Alte Photos“, die als Technik mit verschiedenen Tuschefarben und Schleifpapier auf Zinkplatten entstehen. Schließlich „In Memoriam“ zeigt Fotografien und Grabbilder aus dem 19. Jahrhundert, die mit Schellack auf Filz, Papier oder Pressspan gemalt dazu beitragen sollen, dass die Erinnerung nicht verblasst oder gar ausgelöscht wird.
„Mein bisheriges Gesamtwerk spiegelt im Einklang einen künstlerischen Reifeprozess und der eigenen Entwicklung wieder“ fasst Karolina Jarmolinska zusammen. Gleiches gilt auch für die Arbeiten der Gruppenmitglieder Hedda Brahms, Ann-Kathrin Busse, Karin Gengel, Stefan Lenzinger, Jutta Maier, Pavel Miguel, Irmgard Mühl, Monika Roser und Gerd Stutz sowie der Gastkünstler Antonio Fernández Alfonso, Martina Kindler, Dagmar Langer und Maggie Sieger.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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