Tipps für den Reifenwechsel
Maximale Sicherheit durch präzises Lenkverhalten und kürzere Bremswege

- Der Wechsel auf Sommerreifen senkt den Verbrauch und erhöht die Fahrsicherheit bei warmen Temperaturen.
- Foto: industrieblick / Michelin / Adobe Stock
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Region (txn). Die Temperaturen steigen, es wird wärmer – Zeit für die Sommerreifen. Doch warum ist dieser Wechsel so wichtig? Und welche Folgen hat es, wenn das Auto ganzjährig mit Winterreifen unterwegs ist?
Die Reifen sind die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße – und diese Verbindung ist kleiner, als viele denken. Die Standfläche eines Reifens entspricht in etwa der Größe einer Postkarte. Das bedeutet, dass selbst bei einem schweren SUV alle vier Reifen zusammen eine Aufstandsfläche haben, die nicht größer ist als ein DIN-A4-Blatt. Bei hohen Geschwindigkeiten, beim plötzlichen Bremsen oder in Kurven lastet daher enorme Kraft auf diesen wenigen Quadratzentimetern. Umso wichtiger ist es, dass die Reifen in einwandfreiem Zustand sind.
Wichtig zu wissen: Während Winterreifen auch bei Kälte flexibel bleiben, sind Sommerreifen auch bei Hitze formstabil und bieten deswegen mehr Grip bei Temperaturen über sieben Grad Celsius. Das wirkt sich vor allem beim Bremsen aus: Auf einer trockenen Straße kommt ein Auto mit Sommerreifen bei einem Tempo von 100 km/h bis zu 16 Meter früher zum Stehen als mit Winterreifen. Auch auf nasser Fahrbahn verbessert sich die Bremsleistung erheblich.
Armin Kistner, Technikexperte bei Michelin, erklärt: „Sommerreifen sind optimal auf warme Temperaturen abgestimmt. Das sorgt für kürzere Bremswege und präzise Fahrzeugkontrolle – ein entscheidender Faktor für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“ Neben der Sicherheit spielt auch die Effizienz eine Rolle. Denn Sommerreifen haben einen geringeren Rollwiderstand, was den Kraftstoffverbrauch senkt und auch den Verschleiß reduziert. Wer im Sommer mit Winterreifen fährt, verbraucht deswegen nicht nur mehr Sprit, sondern nutzt die Pneus auch schneller ab.
Was viele nicht wissen: Der Gesetzgeber verbietet Winterreifen bei höheren Temperaturen nicht. Wenn es allerdings zu einem Unfall kommt, kann es Probleme mit der Versicherung geben – die sich unter Umständen weigert, die Schäden ganz oder teilweise zu übernehmen.
Für den Reifenwechsel empfiehlt es sich, eine Fachwerkstatt zu besuchen. Die Profis prüfen dabei, ob die ausgetauschten Winterreifen überhaupt noch fit für die nächste Saison sind. Zudem verfügen sie über das notwendige Equipment, um die Sommerreifen fachgerecht mit dem richtigen Drehmoment zu montieren. Besonders wichtig ist übrigens das Auswuchten der Räder. Schon kleinste Unwuchten können nämlich spürbare Vibrationen im Lenkrad verursachen, die nicht nur den Fahrkomfort beeinträchtigen, sondern auch den Verschleiß von Reifen, Radlagern und Fahrwerksteilen erhöhen.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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