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Nässe und Kälte in Kombination lässt die Unfallzahlen ansteigen

Die Tücken des Winters sind nicht zu unterschätzen. | Foto:  © Goslar-Institut / TRD mobil
  • Die Tücken des Winters sind nicht zu unterschätzen.
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(TRD/MID) Bei winterlichen Temperaturen steigt die Gefahr von Unfällen. Aber auch ohne ein solches Ereignis kann ein Fahrzeug bei Minusgraden Schaden nehmen. Die Kälte fordert Material und Technik des Autos, selbst wenn dieses heutzutage gegen Temperaturen gewappnet sein sollte, die in unseren Breiten höchst selten vorkommen.

„Autofahrer sollten nicht nur ihr Fahrzeug rechtzeitig winterfest machen, sondern auch ihre Fahrweise an veränderte Straßenbedingungen anpassen“, rät das von der Versicherung HUK-Coburg initiierte Goslar-Institut.

Beim Thema Winterschäden am Auto denken die Meisten in der Regel unwillkürlich an verbeultes Blech, weil etwa glatte Straßen Bremswege verlängern oder im schlechtesten Fall Autofahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug ganz oder zeitweise verlieren. Das ist nicht weit hergeholt, wie Statistiker des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausfanden. Sie glichen Daten des Deutschen Wetterdienstes tagesgenau mit dem Schadengeschehen auf den heimischen Straßen ab und stellten dabei fest, dass Nässe die Unfallgefahr steigen lässt – bei jeder Temperatur, besonders aber bei Kälte. Demnach lässt die Kombination Nässe und Kälte die Unfallzahlen im Vergleich mit einem „durchschnittlichen“ Tag um knapp 20 Prozent steigen.

Aber was ist, wenn es bei Schnee, Eis und Glätte zu einem Schaden am Auto kommt? Wer zahlt dann? Nun, im Winter zählt Glatteis zu den größten Herausforderungen für Kraftfahrer. Darauf hat sich einzustellen, wer ein Auto in Betrieb nimmt, meint die Rechtsprechung. Dies bedeutet konkret: Autofahrer müssen in den Wintermonaten nicht nur darauf achten, dass die Bereifung ihres Wagens den Vorschriften entspricht, sprich wintertauglich ist und die mindestens geforderte Profiltiefe aufweist. „Die Person am Steuer ist vielmehr insbesondere verpflichtet, ihre Fahrweise den Witterungsverhältnissen anzupassen, sprich im Zweifel lediglich im Schritttempo unterwegs zu sein“, so das Goslar-Institut.

Daraus folge, dass häufig bei Glatteis-Unfällen auch dem Geschädigten von den Gerichten eine Mitschuld zugesprochen wird – es sei denn, er kann zweifelsfrei nachweisen, dass er sich korrekt, also der Verkehrssituation entsprechend, verhalten hat.

„Gut, wer in einer solchen Situation eine Vollkaskoversicherung hat“, betont das Institut. Denn die komme schließlich auch für selbstverschuldete Schäden auf. Und: Sie zahlt ebenfalls, wenn sich der Unfallverursacher nicht ermitteln lässt. Vollkasko-Versicherte haben nur darauf zu achten, dass sie den Schaden binnen sieben Tagen bei ihrer Versicherung melden.

Korrosionsgefahr: Das Streusalz besser wegwaschen

(TRD-MID) Geräumte und gestreute Straßen sind im Winter ein Grund zur Freude. Doch was ist mit dem vom Winterdienst verteilten Streusalz? Neben der sichtbaren Verschmutzung des Fahrzeugs machen sich viele Besitzer Sorgen um Korrosionsschäden. Auch angefrorene Schneemassen in den Radkästen können zu Schäden am Fahrzeug führen, warnt Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Er erklärt auch, worauf Autofahrer bei der Pflege im Winter sonst noch achten sollten.

„Rost am Fahrzeug ist bei weitem nicht nur ein altersbedingter Mangel. Aufgrund schlechter Pflege können auch an jüngeren Fahrzeugen bereits erste Korrosionserscheinungen auftreten. Besonders rostanfällig sind dabei Rahmen, Schweller und tragende Teile. Lackschäden wie Steinschläge oder tiefe Kratzer sind auch bei neuen Autos sehr schnell von Korrosion betroffen“, stellt Leser fest.

Diese Schäden können Autobesitzer nur verhindern, wenn sie ihr Fahrzeug regelmäßig und sorgfältig kontrollieren, gut pflegen und warten. Damit die Salzkruste ihre schädliche Wirkung erst gar nicht entfalten kann, ist eine regelmäßige Wäsche absolut empfehlenswert – auch wenn das Auto im Winter nie lange sauber bleibt. Nur an extrem kalten Tagen mit zweistelligen Minusgraden ist die Fahrt in die Waschanlage nicht empfehlenswert, weil der durchgekühlte Lack beim Kontakt mit warmem Wasser großen Temperaturunterschieden ausgesetzt wäre.

Wegen der stärkeren Verschmutzung sollten Scheinwerfer, Rücklichter und Scheiben im Winter genauso wie die Kennzeichen vor jeder Fahrt gesäubert werden. Für einen sicheren Durchblick muss immer ausreichend Wischwasser mit entsprechendem Frostschutz an Bord sein. Aufgrund von Schmuddelwetter steigt erfahrungsgemäß der Wischwasserverbrauch, deshalb sollten nicht nur Vielfahrer einen Ersatzkanister mitführen.

Unterschätzt wird oft die gefährliche Eisbildung in den Radkästen: „Gefrieren die Schneeablagerungen zu einem festen Eisklumpen, wird dadurch im Extremfall die Lenkfähigkeit eingeschränkt und das Fahrzeug reagiert anders als gewohnt“, so Leser. Die Schneeklumpen sollten daher wenn möglich entfernt werden. Neben der schlechten Lenkbarkeit könne das Eis auch Schäden an Reifen, Karosserie und Blech verursachen.

Autobatterien leiden besonders

(TRD/MID) Denn elektrische Verbraucher wie Licht, Gebläse, Scheibenwischer sowie Heizungen sind gleichzeitig in Betrieb und fordern die Ladekapazität. Und irgendwann ist die Batterie zu schwach für den Startvorgang. Der ACE Auto Club Europa, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, erklärt Schritt für Schritt, wie man das Auto wieder zum Laufen bekommt und welche Fehler vermieden werden sollten.

Um Starthilfe zu geben, ist entweder ein Starthilfegerät oder ein zweites Fahrzeug plus Starthilfekabel notwendig. Damit die Länge der Starthilfekabel ausreicht, sollte das Spenderfahrzeug so abgestellt werden, dass sich dessen Batterie möglichst nahe an der des Empfängerfahrzeugs befindet.

Erster Schritt bei der Starthilfe: Die Zündung beider Fahrzeuge muss ausgeschaltet sein und das Starthilfekabel muss an beiden Fahrzeugen angeschlossen werden: Zuerst wird das rote Plus-Kabel mit den Plus-Polen beider Batterien verbunden. Es ist darauf zu achten, dass die roten Klemmen nicht versehentlich mit anderen Teilen des Autos in Berührung kommen können.

Zweiter Schritt: Das schwarze Minus-Starterkabel nicht direkt an den Batterien anschließen, sondern an unlackierten Metallteilen. Oft gibt es hierfür spezielle „Massepunkte“. Um diese zu finden, ist die Gebrauchsanleitung hilfreich. Achtung: Immer genug Abstand zu drehenden Motorteilen einhalten!

Dritter Schritt: Wenn beide Kabel fest an den jeweiligen Kontaktpunkten sitzen, wird der Motor des „Spenderfahrzeugs“ gestartet. Er sollte zunächst etwa fünf bis zehn Minuten laufen, damit zur teilentladenen Batterie des „Empfängerautos“ genügend Energie fließen kann. Danach erfolgt der Startversuch des Empfängerautos. Vorher das Getriebe in den Leerlauf schalten beziehungsweise die Automatikschaltung auf Parkstellung stellen. Springt der Motor an, sollte ein starker Verbraucher wie die Heckscheibenheizung oder das Gebläse eingeschaltet werden. So werden Spannungsspitzen vermieden. Vorsicht: Wenn das Auto nach etwa drei Versuchen immer noch nicht anspringt, sollte die Starthilfe abgebrochen werden. In diesem Fall liegt der Defekt möglicherweise nicht an der Batterie.

Vierter Schritt: Die Startkabel werden nun in umgekehrter Reihenfolge abmontiert: Zuerst das schwarze, dann das rote Starthilfekabel entfernen. Danach Verbraucher nach Möglichkeit wieder abschalten.

Nach der Starthilfe am besten etwa eine Stunde auf der Landstraße oder Autobahn fahren. Dabei möglichst wenig Verbraucher anschalten, damit die Batterie so voll werden kann, dass das Fahrzeug sicher mehrmals gestartet werden kann. Aber Vorsicht: Von einer vollständig geladenen Batterie kann dann nicht die Rede sein.


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Autor:

Heinz Stanelle aus Region

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