Musterhaus im Wohnpark Flehingen eingeweiht
Anschauungsobjekt für innovatives Wohnen mit Service
OBERDERDINGEN-FLEHINGEN (ch) Die ersten Bungalows sind fertig verputzt. Am Donnerstagnachmittag ist auf dem Gelände des Wohnparks Flehingen nun auch das angekündigte Musterhaus eingeweiht worden. Rund 100 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, sich ein Bild davon zu machen, wie künftig barrierefreies, genossenschaftliches Wohnen aussieht.
Musterhaus regelmäßig geöffnet
Neun Jahre nach Einweihung des Vorgängerprojekts Wohnpark Eden in Neulingen-Bauschlott finde das Wohnen mit Service endlich seine Fortsetzung in Flehingen, sagte der Vorsitzende des Sozialwerks Bethesda, Peter Mayer, in seiner Begrüßung. Das Konzept und die Erfahrungen aus Neulingen würden in Flehingen weiterentwickelt, namentlich in der Energie- und Gebäudetechnik. Er gab sich zuversichtlich, dass alle 40 Objekte des ersten Bauabschnitts bis April 2020 bezugsfertig sind. Das komplett eingerichtete Musterhaus stehe nun regelmäßig für Besichtigungen und persönliche Beratungen offen. Zu diesem Zweck trugen sich bereits erste Interessenten in eine ausgelegte Liste ein.
Gesteigerte Lebensqualität im Alter
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Baugenossenschaft Eden, Klaus Gehrmann, erinnerte daran, dass alle Genossen auch Miteigentümer des Musterhauses seien. In Vertretung des kurzfristig verhinderten Bürgermeisters Thomas Nowitzki ließ Bürgermeister-Stellvertreter Uwe Schneider noch einmal die Entstehungsgeschichte des Wohnparks Revue passieren, bevor er seiner Überzeugung Ausdruck verlieh, dass die Bungalows zusammen mit dem im zweiten Bauabschnitt vorgesehenen Pflegeheim die Lebensqualität im Alter steigern werden.
Appelle an die künftigen Bewohner
Als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnete der Landtagsabgeordnete Joachim Kößler den Wohnpark. Er rief die künftigen Bewohner auf: „Pflegen Sie die Gemeinschaft, sie ist das Wichtigste, das wir für die Zukunft haben.“ Die Genossenschaftsidee sei „prima“: „Das sollten wir mehr machen“, meinte Kößler. „Einzigartig“ fand auch Volker Schiek den Flehinger Wohnpark. Der Geschäftsführer des Landesnetzwerks Mechatronik Baden-Württemberg bat darum, ihm alle Erfahrungen mit den im Wohnpark Flehingen installierten neuen Technologien mitzuteilen: „Sagen Sie uns, was gut und was schlecht ist, dann können wir es weiterentwickeln.“ Noch diesen September werde es dazu einen Workshop geben.
Dank an Handwerker und Architekten
Dank an die insgesamt 15 auf der Baustelle beschäftigten Handwerksfirmen und das Neulinger Büro WohnArt Architekten richtete Michael Happel vom federführenden Planungsbüro Lebensraum Architekten. Nach seinen Worten soll die Hälfte des Quartiers bereits kommende Weihnachten bezugsfertig sein. Felix Grosser, Produktmanager für Quartiersentwicklung bei der EnBW, bot einen Überblick über die „sichere, bezahlbare und grüne Energieversorgung“ des Wohnparks, von der Fußbodenheizung über gemeinsam mit einem Partner zur Verfügung gestelltes schnelles Internet bis zu E-Carsharing.
Innovative Technik und „nette Nachbarschaft“
Innovative Technik war auch das Thema von Markus Graul von der Firma Loxone. Er schilderte die Vorteile von „intelligenter Beschattung“ und einem Türöffnungssystem mit Chip, das in 99 Prozent der Fälle den Hausschlüssel ersetzen soll. Zuletzt warb Felix Rominski, zweiter Vorsitzender des Fördervereins „Mühlwerk Sinneswandel“, für künftige „nette Nachbarschaft“ mit den Wohnpark-Bewohnern. Der Verein jedenfalls wolle mit einem von behinderten Menschen betriebenen Café in der benachbarten Alten Mühle sowie einem Mitmach-Museum, erweitert um eine Backstube, das Seinige dazu beitragen. Er lud alle Bewohner, die ehrenamtlich tätig sein wollten, ein, mitzuhelfen.
Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Im Anschluss waren die Besucher vom Sozialwerk Bethesda eingeladen, den Nachmittag und Abend in dem hinter dem Musterhaus aufgebauten Bewirtungsbereich wahlweise bei Kaffee und Kuchen oder Rollbraten gesellig ausklingen zu lassen.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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