Corona-Impfzentrum in Sulzfeld soll bis Juni 2021 bleiben
E.G.O.-Gebäude wird zur Corona-Impfstelle

Ab Mitte Januar 2021 soll geimpft werden. Möglich sollen das die Impfzentren im Land machen, wie etwa in Sulzfeld. | Foto: WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com
  • Ab Mitte Januar 2021 soll geimpft werden. Möglich sollen das die Impfzentren im Land machen, wie etwa in Sulzfeld.
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Sulzfeld (hk) Das E.G.O.-Gebäude in Sulzfeld soll ein Kreisimpfzentrum für den Landkreis Karlsruhe werden. Über diese Entscheidung informierte am gestrigen Mittwoch das Sozialministerium des Landes. In der Mitteilung wurden auch die weiteren rund 50 Standorte im ganzen Land, an denen ein Impfzentrum geplant ist, bekannt gegeben. Laut Sozialministerium sei die Entscheidung in Abstimmung mit dem Städte- und Gemeindetag wie dem Landkreistag gefällt worden. Es sei geplant, dass die Kreisimpfzentren von Mitte Januar 2021 bis Juni 2021 bestehen bleiben. Sofern notwendig, könne der Zeitraum auch darüber hinaus verlängert werden.

„Nicht mit Auswahl gerechnet“

Erst im November waren die Städte, Gemeinden und Landkreise dazu aufgerufen worden, Vorschläge für Standorte zu unterbreiten und beim Land einzureichen, die sich als Kreisimpfzentren eignen.  Auch die Gemeinde Sulzfeld hatte sich gemeldet und den Zuschlag bekommen. „Mit der Auswahl hatten wir nicht gerechnet, da in der Region nun doch mehrere Immobilien gemeldet wurden“, erklärt die Sulzfelder Bürgermeisterin, Sarina Pfründer, im Gespräch mit der Brettener Woche/kraichgau.news. Im Landkreis Karlsruhe wurde auch der „Praktiker-Baumarkt“ in Bruchsal ausgewählt. Das E.G.O.-Gebäude habe die Gemeinde Sulzfeld in Abstimmung mit der Firma in Oberderdingen gemeldet, „um dem Land bei der sehr kurzfristigen Bereitstellung von Räumlichkeiten zu helfen“, erklärt Pfründer auf Nachfrage.

Halle wird nur als Lager benutzt

Die Auflagen seien hoch gewesen: Gefordert waren laut Pfründer beispielsweise mindestens 150 Parkplätze und eine freie Fläche ohne Unterteilung von mindestens 1.200 Quadratmetern. Außerdem müsse das Objekt bis Juni 2021 anmietbar sein. Das E.G.O.-Gebäude konnte damit punkten, dass es dort sanitäre Anlagen und über 450 Stellplätze um das Gebäude herum gibt. Zusätzlich ist die Erreichbarkeit des Ortes mit Stadtbahn- und Busverbindungen gewährleistet. „Da derzeit kaum Immobilien frei verfügbar sind, gingen wir zunächst davon aus, dass es schwer sein wird, in der Größe etwas Passendes zur Verfügung stellen zu können“, berichtet die Bürgermeisterin. Die „Halle 4“ der E.G.O.-Unternehmensgruppe werde derzeit nur teilweise als Lager genutzt. „Sie kann also kurzfristig eingerichtet werden“, sagt Pfründer zuversichtlich. 2014 habe dort bereits die Interkommunale Regioschau stattgefunden.

Vor-Ort-Termin mit Firmenverantwortlichen

Hinsichtlich der Organisation werde die Gemeinde vom Landratsamt begleitet – weiteres sei im Moment nicht bekannt. „Mit Firmenverantwortlichen war ich bereits heute Morgen vor Ort, um den Zu- und Abgang als Einbahnsystem in das Gebäude zu planen“, berichtet die Bürgermeisterin und ergänzt: „Bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Landes und Landkreis müsste nun noch der Ablaufplan besprochen werden.“ Man habe außerdem schon erste Meldungen von medizinischem Personal erhalten, die ihre Kräfte für die Arbeit am Impfzentrum in Sulzfeld zur Verfügung stellen würden. „Vereinbart wurde außerdem, dass Mitarbeiter der Rathäuser spezielle Schulungen vom Landratsamt erhalten, um das Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonennachverfolgung unterstützen zu können.“ Hierzu habe die Gemeinde Sulzfeld eine Mitarbeiterin gemeldet, die für diese Aufgabe freigestellt wird.

Kein Verkehrschaos zu erwarten

Ein Verkehrschaos erwartet die Bürgermeisterin bei 150 Personen gleichzeitig nicht. „In der E.G.O. haben früher mal 1.500 Mitarbeiter gearbeitet – natürlich auch viele ohne Auto“, verdeutlicht Pfründer die Rahmenbedingungen. Derzeit befänden sich im Gebäude circa 50 Beschäftigte von kleineren Firmen, die dort eingemietet sind. „Aber da ist natürlich viel Kapazität dazwischen“, betont Pfründer.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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