Notstrom-Versorgung erfolgreich getestet
Enzkreis probt "Blackout"-Szenario in Landratsamt

Landrat Bastian Rosenau (links), die Leiterin des Amtes für technische Dienste Miriam Mayer und Mitarbeiter Michael Diehm sind zufrieden nach dem Notstromtest im Landratsamt. | Foto: Joos/enz
  • Landrat Bastian Rosenau (links), die Leiterin des Amtes für technische Dienste Miriam Mayer und Mitarbeiter Michael Diehm sind zufrieden nach dem Notstromtest im Landratsamt.
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Enzkreis/Pforzheim (kn) Nicht erst seit Beginn des Ukrainekrieges ist das Thema Zivil- und Katastrophenschutz stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Bereits der Ausbruch der Corona-Pandemie oder auch die verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal gaben Anlass, viele Aspekte davon und ihre möglichen Auswirkungen mehr in den Blick zu nehmen. So auch im Enzkreis.

"Wir müssen handlungsfähig bleiben"

"Ein relevanter Aspekt für uns als Kreisbehörde ist dabei beispielsweise die Versorgung unseres Landratsamtsgebäudes mit Notstrom", erklärt Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau. Und weiter: "Wir müssen im Falle eines großflächigen Stromausfalls handlungsfähig bleiben, um unter anderem die Kommunikation mit Infrastruktur-Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Rettungsdiensten zu gewährleisten und damit auch die Information und möglicherweise nötige Versorgung der Bevölkerung zu koordinieren". 

Zwölf Sekunden stromlos

Dafür wurde kürzlich der Ernstfall geprobt und Teile des Landratsamts-Hauptgebäudes in der Zähringerallee in Pforzheim inklusive der darunterliegenden Tiefgarage vom öffentlichen Stromnetz getrennt, wie die Leiterin des Amtes für technische Dienste, Miriam Mayer, berichtet. Für einen kurzen Zeitraum nach der Abschaltung seien die betroffenen Gebäudeteile tatsächlich stromlos gewesen. "Aber schon nach zwölf Sekunden übernahm das Notstromaggregat wie geplant", so Mayer. Die Notstromversorgung sei ohne größeren Störungen oder Ausfälle über die ganze Zeit stabil erfolgt, zeigten sich Rosenau und Mayer nach der unterbrechungsfreien Rückschaltung ins öffentliche Stromnetz erleichtert.

"Schwarzschaltung benötigt längere Vorbereitung"

Begleitet wurde der Testlauf von einem Sachverständigen, der die sicherheitstechnischen Einrichtungen während des Notstrombetriebs begutachtete. "Denn ein solches Szenario, eine so genannte "Schwarzschaltung", benötigt eine längere Vorbereitung", weiß Michael Diehm, im Amt für technische Dienste zuständig für den Landratsamts-Campus. "Schließlich wollen wir damit ja bewusst Schwachstellen finden und für den Ernstfall schnell beheben." Die Planung liefe daher in enger Abstimmung mit der IT-Abteilung, dem Sachgebiet Bevölkerungsschutz und dem Personal- und Organisationsamt des Landratsamtes ab.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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