Bäume in Pfinztal
Erhalt, Schutz und Weiterentwicklung des Baumbestandes

Foto: Rawpixel Ltd. - stock.adobe.com

Pfinztal (kn) „Bäume in Pfinztal - Wie kann Erhalt, Schutz und Weiterentwicklung des Baumbestandes in Pfinztal gelingen?“ Mit dieser Frage beschäftigen sich Gemeinderat und Verwaltung in Pfinztal nun seit mehreren Monaten. Im Oktober 2020 nahmen rund 60 Bürger*innen die Möglichkeit wahr, sich im Rahmen einer von der Verwaltung organisierten Veranstaltung zu diesem Thema zu informieren sowie eigene Gedanken und Fragestellungen einzubringen. Die große Bandbreite der Rückmeldungen, Anmerkungen und Hinweise, die die Teilnehmenden unter anderem auf Kärtchen festhielten, verdeutlichten nochmals, wie kontrovers und facettenreich sich das Thema auch in Pfinztal darstellt. Die Ergebnisdokumentation kann unter dem nachfolgenden Link eingesehen werden:
http://www.pfinztal.de/pfinztal_data/index_bekanntmachungen/20210127_baeume_in_pfinztal.pdf.

Klares Bekenntnis für „partizipatives Verfahren“

Zwischenzeitlich ist Februar und es drängt sich die Frage auf, was eigentlich „hinter den Kulissen“ passiert ist. Im Zuge der Veranstaltung im Oktober 2020 wurde eine zweite Veranstaltung, im Idealfall noch vor Weihnachten, in Aussicht gestellt. Aufgrund der zwischenzeitlich verschärften Pandemiesituation musste die geplante Veranstaltung verschoben werden. Die Nennung eines konkreten Folgetermins ist noch immer nicht möglich. Es bleibe jedoch seitens der politischen Gremien und der Verwaltung bei einem klaren Bekenntnis für ein „partizipatives Verfahren“, wenn es um Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung der Bäume in Pfinztal gehe. Unverändert nicht vorhanden, auch nicht im Entwurf, ist eine „Baumschutzsatzung“.

Wie im Rahmen der Veranstaltung aufgezeigt, wird das Instrument der Baumschutzsatzung im Rahmen einer Gesamtstrategie, bestehend aus formellen, informellen und finanziellen sowie ideellen Anreizen, geprüft. Um Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung des Baumbestands in Pfinztal voranzutreiben, wird parallel, und auch vorrangig, Handlungsbedarf im Hinblick auf den kommunalen Baumbestand gesehen. Es ist deutlich sichtbar, und zahlreiche Anmerkungen und Hinweise aus dem Kreis der Teilnehmenden bestätigten dies, dass bezüglich Qualität und Quantität des öffentlichen Baumbestands in Pfinztal erhebliches Verbesserungspotential besteht. Eine Chance bietet sich nun auf Basis von Veränderungen in der verwaltungsinternen Struktur.

Verwaltung erhofft sich Synergieeffekte

Seit dem 1. Februar 2021 wird – mit der Überführung des Fachbereichs V in den Fachbereich IV – der Themen- und Aufgabenbereich „Umwelt und Grünflächen“, wozu auch die regelmäßige Anlage und Pflege von kommunalen Baum- und Grünbeständen zählt, im Fachbereich IV – Umwelt und Stadtentwicklung (bislang: Fachbereich IV – Bauen und Planen) bearbeitet. Positive Effekte erhofft sich die Verwaltung insbesondere davon, dass Planung, Anlage und Pflege von kommunalen Grünbeständen und Grünflächen künftig von einem Fachbereich zentral gesteuert und koordiniert werden. Informationsverluste sollen so deutlich reduziert sowie Synergieeffekte erzielt werden.

Mit Unterstützung des in Pfinztal durch die Erarbeitung und Betreuung des Baumkatasters langjährig bekannten Baumsachverständigen Ralf Kastner und seinem Kollegen, dem Baumspezialisten Ulrich Pfefferer (Pfefferer Baumkultur Müllheim) sowie dem von der Gemeinde beauftragten Büro faktorgruen aus Freiburg wird der öffentliche Baum- und Grünbestand von der Verwaltung und dem kommunalen Gärtnerteam derzeit genauestens unter die Lupe genommen: Wie steht es um einzelne Bäume? Wie sieht eigentlich eine zeitgemäße Baumpflege aus? Welche Richtlinien können zurate gezogen werden? Ist die für den gewünschten Pflanz- und Pflegestandard erforderliche Qualifizierung auf Verwaltungsebene und ausführender Ebene vorhanden? Wie sollen Baumstandorte künftig vorbereitet und angelegt werden? Welche Baumarten werden mit der zunehmenden Hitze und Trockenheit in Pfinztal am besten zurechtkommen? Und wie können all diese Aspekte und Richtlinien so abgebildet werden, dass eine praktikable und dauerhafte Umsetzung gewährleistet ist?

Pflegemaßnahmen für einige Bäume zu spät

Bereits im Zuge der ersten gemeinsamen Begehungen wurde klar, dass für einige Bäume Pflegemaßnahmen schlichtweg zu spät kommen und so werden diese nach und nach ersetzt werden müssen. Entsprechende Fällarbeiten wurden bzw. werden in mehreren Ortsteilen aktuell durchgeführt. Die Maßnahmen wurden vorab mit externen Sachverständigen abgestimmt. Wo sinnvoll und möglich wird eine Ersatzpflanzung auf Basis der neuen Standards durchgeführt, an der die Verwaltung – wie oben erwähnt – mit Hochdruck arbeitet.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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