Nicht genehmigter Knittlinger Haushalt
Fauststadt plant mittelfristig Personalabbau in Verwaltung
Knittlingen (kn) Der Haushaltsplan der Gemeinde Knittlingen wurde, wie bereits berichtet, vom Landratsamt Enzkreis abgelehnt. Als Begründung für die Ablehnung hatte das Landratsamt erklärt, der Haushaltsplan der Fauststadt weise sowohl im Haushaltsjahr 2023 als auch über den gesamten Finanzplanungszeitraum negative ordentliche Ergebnisse in Höhe von etwa zwei Millionen Euro jährlich auf. Dazu bestehe ein jährlicher Zahlungsmittelbedarf des Ergebnishaushalts in Höhe von rund einer Million Euro. Zudem werde die gesetzlich vorgeschriebene Mindestliquidität ab dem Haushaltsjahr 2025 unterschritten und im Laufe des Jahres 2026 werde die Liquidität komplett aufgebraucht sein.
8,53 Stellen werden nicht wiederbesetzt
Die veranschlagten Kredite im Haushaltsjahr 2023 in Höhe von 8,6 Millionen Euro sind laut Landratsamt ebenfalls nicht finanzierbar und könnten daher nicht genehmigt werden. Auch die geplante Kreditermächtigung im Haushaltsjahr 2024 in Höhe von 6,3 Millionen Euro übersteige nach der jetzigen Planung die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt Knittlingen. Um die finanzielle Situation zu verbessern, hat die Stadt nach eigenen Angaben im beschlossenen Haushalt bereits Maßnahmen getroffen. Das hat die Verwaltung aktuell in einer Mitteilung erklärt. So gebe es 8,53 k.W.-Vermerke im Stellenplan beim Rathaus und Bauhof. "K.W" steht dabei für "keine Wiederbesetzung" der Stelle.
Mittelfristiger Personalabbau geplant
Und auch allgemein sei ein mittelfristiger Personalabbau geplant, betont die Verwaltung um Bürgermeister Alexander Kozel. Zudem würden sich Stadt- und Ortschaftsrat in dieser Woche zunächst nicht öffentlich mit den Vorgaben der Kommunalaufsicht beschäftigen, "um in allen Einnahmen- und Ausgabenbereichen Konsolidierungsmöglichkeiten zu prüfen." Am Dienstag, 4. April, ist eine Sondersitzung des Gemeinderats geplant.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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