Volksbank Bruchsal-Bretten präsentiert Bilanz
Fokus auf genossenschaftlichen Kooperationen
Bretten/Bruchsal (kn) Der Vorstand der Volksbank Bruchsal-Bretten hatte Ende April ein Bilanzpressegespräch. Es ging um die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2021 und die Fokusthemen des Geschäftsjahrs 2022.
Fusion mit der Volksbank Stutensee-Weingarten
Im Juni 2021 wurde die technische Fusion der Volksbank Bruchsal-Bretten und der Volksbank Stutensee-Weingarten vollzogen. Durch aktive Beteiligung der Mitarbeiter am Fusionsprozess, aber auch an der weiteren strategischen Ausrichtung sei ein „gutes Miteinander und erfolgreiches Zusammenwachsen“ gelungen, sagte Vorstandsmitglied Andreas Hahn. So wurden die Mitarbeiter beispielsweise in die Gestaltung der neuen Unternehmensstrategie und -werte eingebunden. „Für uns steht damit fest: Wir blicken zurück auf eine gelungene Fusion – und das in Pandemiezeiten mit besonders hohen Herausforderungen“, ergänzte Vorstand Roland Schäfer.
Mitgliederzuwachs hielt in 2021 an
2021 habe die Mitgliedergemeinschaft der Volksbank Bruchsal-Bretten weitere Eintritte verzeichnet, heißt es in der Mitteilung der Bank zum Bilanzgespräch. 1.968 Menschen seien in dem Jahr Mitglied und somit Teilhaber der Volksbank Bruchsal-Bretten geworden. Insgesamt umfasse die Bank nun 64.225 Mitglieder. Die Genossenschaft versteht sich zudem als "Mitmachbank": Im Rahmen der Mitgliederakademie und über das digitale Mitgliedernetzwerk bietet sie verschiedene Formate, mit denen Mitglieder eigene Ideen einbringen und sich mit der Gemeinschaft zu vernetzen können.
Fokus auf Mittelstand
Die Volksbank Bruchsal-Bretten nehme derzeit vor allem den Mittelstand in den Fokus, so Vorstand Juan Baltrock. „Wir sind aktuell intensiv im Austausch mit unseren mittelständischen Unternehmen, um ihnen Dienstleistungen und Services zu bieten, die über typische Finanzdienstleistungen hinausgehen“, meinte er. Kooperationen mit Partner-Genossenschaften, regionalen Netzwerken oder Institutionen seien für die Volksbank Bruchsal-Bretten nichts Neues, so fördere die Bank bereits seit vier Jahren die erste nachhaltige Schülergenossenschaft im Salzach-Gymnasium in Maulbronn. „Auch im sozialen Wohnungsbau und im seniorengerechten Wohnen sind wir bereits genossenschaftliche Kooperationen eingegangen“, meinte Vorstand Volker Gaa. „Und auch unsere eigenen Immobilien denken wir im Sinne der innerörtlichen Entwicklung weiter, wie beispielsweise in Zaisenhausen oder Waghäusel. Dort haben wir hierzu sogar eine gemeinsame Gesellschaft mit regionalen Unternehmen gegründet“, berichtete Gaa.
Zuwächse bei Kundeneinlagen und -krediten in 2021
Für das Geschäftsjahr 2021 habe die Volksbank Bruchsal-Bretten positive Ergebnisse vorzuweisen, so geht es aus der Mitteilung hervor. Die Bilanzsumme der Volksbank Bruchsal-Bretten stieg zum 31. Dezember 2021 um 229 Millionen auf 3,3 Milliarden Euro. Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich auf insgesamt 6,8 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach gewerblichen und privaten Darlehen ließ die Kundenkredite auf 2,4 Milliarden Euro steigen. Das Volumen der im Jahr 2021 vergebenen Neukredite betrug 676 Millionen Euro und damit 26 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Davon waren rund 14,1 Millionen Euro Corona-Liquiditätsdarlehen. „Insgesamt haben unsere Mitglieder und Kunden im Jahr 2021 damit weniger Liquiditätsdarlehen in Anspruch genommen als im Vorjahr“, meinte Vorstand Gerhard Rübenacker. Zuwächse habe es auch bei den Kundeneinlagen gegeben. Durch einen deutlichen Anstieg bei den täglich fälligen Einlagen wurden die Kundengelder um 158 Millionen auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert. Der Bilanzgewinn liege mit 3,3 Millionen Euro auf erwarteter Höhe. Die Vorstände der Volksbank Bruchsal-Bretten wollen in ihrer Vertreterversammlung am 8. Juni eine Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von drei Prozent vorschlagen, so heißt es in der Mitteilung.
Finanzwirtschaftliche Herausforderungen
„Die aktuelle Ukraine-Krise trifft uns nicht nur gesellschaftlich. Auch finanzwirtschaftlich spüren wir bereits die Auswirkungen und sehen Herausforderungen, vor die unsere Mitglieder und Kunden, aber auch wir, gestellt werden“, erklärte Vorstand Andreas Hahn vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs. Er begründete dies mit dem aktuellen Geschehen auf Kapital- und Finanzmärkten, aber auch mit Störungen von Lieferketten, Engpässen in Rohstoffen und Energie sowie der steigenden Inflationsrate. „Unsere Mitglieder und Kunden sind aktuell bereits mit stark steigenden Preisen konfrontiert und werden dies auch weiterhin sein. Besonders im Wohnungsbau erwarten wir weitere Preissteigerungen“, führte Hahn weiter aus. Die Volksbank erwarte eine massive Zinssteigerung im mittel- und langfristigen Bereich, bei anhaltenden Negativzinsen im kurzfristigen Bereich.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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