Gemeinderat beschließt Gewerbegebiet und plant Baugebiet
Gemeinde Knittlingen expandiert

Corona, Gas und Strom sowie Neubaugebiete waren die Themen im Knittlinger Gemeinderat. | Foto: archiv
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Knittlingen (ger) Im Knittlinger Gemeinderat - der, um die coronabedingten Abstände einhalten zu können, in der Weissachtalhalle in Freudenstein tagte - wurde am Dienstagabend eine ganze Reihe von Punkten konzentriert und ohne größere Diskussionen abgearbeitet. Zu Anfang stand die Corona-Pandemie im Fokus. Auf Antrag der SPD und mit Zustimmung aller Fraktionen beschloss das Gremium, einen Corona-Hilfs-Fonds für Knittlinger Vereine zu bilden. Jeweils 20.000 Euro für 2020 und 2021 werden dafür aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt. Der Sozial- und Kulturausschuss und die Verwaltung erarbeiten nun einen Verteilerschüssel, nach dem die Gelder an die Vereine – sofern sie Hilfe benötigen – vergeben werden.
Im Anschluss wurde der Bebauungsplan des Gewerbegebiets „Gröner II“ beschlossen. Die Erschließung in Höhe von 1,28 Millionen Euro führt die PEG Planungs- und Entwicklungsgesellschaft GmbH aus Vaihingen/Enz aus. Schon im Jahr 2001 war das Bebauungsplanverfahren dafür eingeleitet, wegen der Entwicklung des Gebiets Knittlinger Kreuz jedoch zurückgestellt worden.

Vorentwurf für Neubaugebiet „Friedensstraße“

Dass Knittlingen nicht nur für Gewerbe, sondern auch für Privatpersonen attraktiv ist, verdeutlichen die Überlegungen zu einem Neubaugebiet „Friedensstraße“. Auf dem 4,6 Hektar großen Gebiet zwischen Friedhof und Wilhelm-Busch-Weg entwickelt auf Beschluss des Rats nun ebenfalls die Firma PEG einen Vorentwurf mit Grundstücken für Ein-, Zwei-, eventuell auch Mehrfamilienhäuser sowie einen Kindergarten und die Erschließung.

Gaskonzession an Stadtwerke Bretten

Wie schon in den vergangenen 20 Jahren vergibt Knittlingen die Gaskonzession bis ins Jahr 2040 an die Stadtwerke Bretten. Prokurist Alexander Bassler erläuterte, dass die Stadtwerke bisher 2,5 Millionen Euro für den Aufbau des Netzes investiert haben und versicherte auf Nachfrage, dass ein flächendeckender Netzbetrieb in Knittlingen durch Verdichtung und Ausbau sukzessive weiter geplant sei. Lob erntete der neue Stadtkämmerer Roland Dieterich von CDU-Gemeinderat Bernd Vogt für das Aushandeln der Konzessionsabgabe.

Diskussion um Stromlieferungen

Mehr Diskussionsbedarf gab es bei der Vergabe der Stromlieferungen ab 2022. Die Verträge mit den Stadtwerken Bühl und Bietigheim-Bissingen werden gekündigt. Wer neuer Stromlieferant wird, klärt die Teilnahme an der Bündelungsausschreibung des Gemeindetags Baden-Württemberg. Dieses Verfahren garantiere, so Kämmerer Dieterich, Rechtssicherheit und marktgerechte Preise. Timo Steinhilper (SPD) verwies darauf, dass die Stadt ja gerade dem Klimaschutzpakt beigetreten sei, und schlug daher vor, Strom aus Erneuerbaren Energien zu beziehen. Bernd Vogt vermutete, dass Ökostrom teurer sei und damit der Anbieterwechsel obsolet. So stimmten alle dem Vorschlag des Kämmerers zu, die Ausschreibungsbedingungen mit 30, 60 und 100 Prozent Ökostrom zu spezifizieren und auf Basis der Preise dann neu zu beraten und zu beschließen.Außerdem wurde die Eröffnungsbilanz der Stadt Knittlingen zum 1. Januar 2018 festgestellt. Erstmals wird mit dem Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) die Finanzsituation der Gemeinde vollständig dargestellt. Diese weist eine Bilanzsumme von rund 74 Millionen Euro aus, allein auf Sachvermögen entfallen über 66 Millionen Euro. Liquide Mittel belaufen sich auf über 6,5 Millionen Euro.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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