Forstamt Enzkreis zieht vorläufige Bilanz von Sturm "Sabine"
„Hätte schlimmer kommen können“

Enzkreis (kn) „Etwa zehn Prozent unserer geplanten Jahresernte liegen schon am Boden“ – so fasst der Leiter des Forstamts Enzkreis, Frieder Kurtz, seine erste grobe Schätzung der Auswirkungen des Sturms „Sabine“ zusammen. Aber er betont: „Es hätte schlimmer kommen können.“ Bis man genaue Daten und Zahlen habe, werde allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. So lange warnt Kurtz Waldbesucher ausdrücklich vor Gefahren, vor allem durch hängende Bäume. „Das größte Risiko sind diese sogenannten Hänger“, erklärt der Forstmann. Dabei handelt es sich um Bäume, die zwar ganz oder überwiegend entwurzelt, aber noch nicht umgefallen seien, weil sich ihre Äste in benachbarten Bäumen verfangen hätten. "Für den Laien ist das oft gar nicht gleich zu erkennen“, beschreibt er die Situation. Deshalb sollten sich Wanderer oder Mountainbiker derzeit besonders vorsichtig durch den Wald bewegen – am besten jedoch überhaupt nicht.

Bislang keine Personenschäden gegeben

Wie lange es dauern wird, bis alle potenziellen Gefahren beseitigt sind, kann Kurtz derzeit noch nicht sagen: „Hänger stellen natürlich auch für unsere Waldarbeiter ein hohes Risiko dar. Dafür braucht es viel Fachwissen und möglichst wenig Hektik.“ Zum Glück habe es bislang keine Personenschäden gegeben – und er hoffe, dass dies auch so bleibe. Generell hat Sturm "Sabine" Schäden vor allem im südlichen und westlichen Enzkreis angerichtet: Etwa 3.000 Festmeter seien wohl im Forstrevier Straubenhardt gefallen. „Auch die Reviere Birkenfeld-Engelsbrand und der Staatswald am Dobel sind deutlich stärker betroffen als die Bereiche im nördlichen und östlichen Teil des Kreises“, lautet die erste Einschätzung des Forstamtsleiters. Dort, zum Beispiel im Hagenschieß, seien zwar einzelne Bäume auch auf Straßen gefallen, die Räumungsarbeiten hätten jedoch schnell durchgeführt werden können.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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