Kehrt zum 1. August wieder zum Landratsamt zurück
Hilde Neidhardt als Erste Landesbeamtin des Enzkreises begrüßt

Die Enzkreisverwaltung hat eine neue Erste Landesbeamtin: Die Juristin Dr. Hilde Neidhardt kehrt nach anderthalb Jahren beim Innenministerium wieder zum Landratsamt zurück und freut sich auf die neue Herausforderung. Landrat Bastian Rosenau begrüßt seine ihm nicht unbekannte, künftige Stellvertreterin herzlich. | Foto: enz/Sabine Burkard)
  • Die Enzkreisverwaltung hat eine neue Erste Landesbeamtin: Die Juristin Dr. Hilde Neidhardt kehrt nach anderthalb Jahren beim Innenministerium wieder zum Landratsamt zurück und freut sich auf die neue Herausforderung. Landrat Bastian Rosenau begrüßt seine ihm nicht unbekannte, künftige Stellvertreterin herzlich.
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Enzkreis (enz) „Es ist wie heimkommen!“ Dr. Hilde Neidhardt strahlt. „Viele bekannte Gesichter wiederzusehen, mit denen man in der Vergangenheit bereits gut zusammengearbeitet hat, ist einfach ein schönes Gefühl“, verkündet die frisch gebackene Erste Landesbeamtin des Enzkreises an ihrem ersten Tag nach der Rückkehr aus dem Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg zum Landratsamt.

Interesse am Enzkreis nicht verloren

„Die frühere Zusammenarbeit mit Hilde Neidhardt ist ja noch gar nicht lange her“, betont Landrat Bastian Rosenau. „Seit ihrem Wechsel zum Innenministerium im Januar 2020 hat die Juristin zwar neue Aufgaben in der Stuttgarter Ministerialverwaltung übernommen, ihr Interesse am Enzkreis aber erfreulicherweise nicht verloren“, stellt der Kreischef fest. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir unsere kompetente und beliebte Dezernentin nun sogar als Erste Landesbeamtin wieder in unseren Reihen begrüßen dürfen. Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können, als dass diese wichtige Position, die ja vor allem meine Stellvertretung beinhaltet, mit einer Person besetzt wird, die bereits bestens mit dem Enzkreis vertraut ist“, ergänzt Rosenau froh.

Für rund 260 MitarbeiterInnen zuständig

Bis zu ihrem Wechsel zum Ministerium war die 38 Jahre alte gebürtige Saarländerin dreieinhalb Jahre beim Enzkreis als Dezernentin für die Bereiche Landwirtschaft, Forsten und Öffentliche Ordnung zuständig. Dieses Dezernat wird seitdem von ihrem Nachfolger Dr. Daniel Sailer geleitet. Nachdem der langjährige Erste Landesbeamte Wolfgang Herz seit dem 31. Mai im Ruhestand ist, hat Sailer die zweimonatige Vakanz dort überbrückt, wofür ihm Rosenau ausdrücklich dankte.
„Es hält mich nicht lange hinter dem Schreibtisch, denn ich mag Menschen und bin auch sehr gerne draußen vor Ort, um mir ein möglichst umfassendes Bild von den Vorgängen zu machen, über die ich entscheide“, sagt Hilde Neidhardt von sich selbst. Diese Eigenschaft wird ihr sicher in ihrem neuen Betätigungsfeld als Erste Landesbeamtin helfen. Denn Neidhardt übernimmt das bisherige Dezernat von Wolfgang Herz ohne Veränderung und ist damit für rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umweltamt, den Ämtern für Baurecht und Naturschutz und für Nachhaltige Mobilität sowie in der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung zuständig. Außerdem gehört das Gesundheitsamt zu ihrem Bereich – damit übernimmt die Juristin auch die Leitung des nach wie vor wöchentlich tagenden Corona-Verwaltungsstabes, von dem sie noch im Frühjahr gehofft hatte, „dass das Schlimmste überstanden sei“. „Dieses Gefühl verlässt mich langsam. Die Pandemie ist noch lange nicht abgeschlossen“, urteilt Neidhardt inzwischen.

Krisen bringen "Reformschub"

Die neue Vizelandrätin hat nach dem Abitur in Saarbrücken zunächst an der Universität Freiburg Jura und Politikwissenschaften studiert, an der dortigen juristischen Fakultät promoviert und am Kammergericht Berlin ihr Referendariat absolviert. Anschließend war sie Richterin am Verwaltungsgericht Karlsruhe, bevor sie Anfang Juli 2016 an das Landratsamt Enzkreis zunächst abgeordnet und im Juli 2018 mit dem Wechsel aus der Justiz in die Innenverwaltung dorthin versetzt worden war. Hilde Neidhardt ist verheiratet und Mutter von zwei schulpflichtigen Töchtern.
Den Schwerpunkt ihrer Arbeit in den nächsten Monaten sieht sie natürlich in der Pandemiebewältigung. „Aber auch die aktuellen Wetterereignisse, die ein deutliches Zeichen für den vom Menschen verursachten Klimawandel sind, werden uns und unsere Infrastruktur künftig sehr herausfordern“, so Neidhardt. Doch Krisen bringen auch immer einen Reformschub, ist sie überzeugt und nennt als Beispiel die Fortschritte in Corona-Zeiten beim Thema Digitalisierung. „Auch beim Klima müssen wir umdenken. Das Thema Mobilität halte ich dabei für eine wichtige Stellschraube, an der ich sehr gerne (mit-)drehen möchte“, sagt sie. Dabei geht sie selbst mit gutem Beispiel voran: Für den Weg von Karlsruhe zur Arbeit in Pforzheim wird sie vor allem den ÖPNV nutzen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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