Landesministerin Razavi zu Gast
„Kompliment an Oberderdingen“

Auf Einladung von Ansgar Mayr (links) war Ministerin Nicole Razavi (vorne, zweite von links) nach Oberderdingen gekommen.  | Foto: Barbara Lohner
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Oberderdingen (red) Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Ansgar Mayr war die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, zu Gast in Oberderdingen. Das teilt die Gemeinde mit. Bürgermeister Thomas Nowitzki begrüßte die Ministerin im Rathaus im historischen Amthof im Beisein der Mitglieder des Gemeinderats und der Amtsleiter. Gekommen war Razavi zum Austausch über Sanierung, städtebauliche Erneuerungsprogramme sowie zur Wohnraumsituation in der Gemeinde. Vor Ort konnte sie sich außerdem einen Eindruck über die bereits umgesetzten Projekte machen.

„Innenentwicklung vor Außenentwicklung"

Nach dem Motto „Innenentwicklung vor Außenentwicklung" ist die Gemeinde Oberderdingen seit mehr als 40 Jahren im Städtebauförderprogramm mit einem Förderrahmen in Höhe von insgesamt 23,6 Millionen Euro und über 200 Millionen  Euro Investition aktiv. In dieser Zeit wurden sechs förmliche Verfahren umgesetzt, wobei 2024 das Sanierungsgebiet „Ortskern III“ ausläuft. „Dadurch konnten rund 150 Wohneinheiten im Ortskern, nahezu die gesamte öffentliche Infrastruktur und privat-gewerbliche Dienstleister geschaffen und angesiedelt werden – also alles, was Oberderdingen ausmacht“, sagte Nowitzki bei seiner Ansprache im Ratssaal.

Anforderungen bei Denkmalschutz immer höher

Auch das Thema Denkmalschutz liegt dem Schultes am Herzen. Als Vorsitzende des Kuratoriums der Denkmalstiftung Baden-Württemberg hatte die Ministerin dafür ein besonderes Ohr. Oberderdingen hat im Zuge seiner Sanierungsprojekte regelmäßig Kontakt mit dem Denkmalschutz und stellt für diese Förderanträge, so bei der Sanierung der Amthofmauer. „Dennoch werden die Anforderungen immer höher, so dass die Arbeit der Architekten erschwert und sich die Frage der Wirtschaftlichkeit immer häufiger stellt“, berichtete Nowitzki. Eine private Nutzung sei oft aufgrund der Auflagen und Kosten nur schwer umzusetzen oder sogar ausgeschlossen. Für die Kommunen seien diese Förderprogramme jedoch ungeheuer wichtig.

Sanierungsgebiet "Sickingen" beantragt

Die Gemeinde hat 2023 erstmals für Sickingen im Ortsteil Flehingen ein Sanierungsgebiet beantragt. 2024 startet sie einen neuen Versuch. Geplant ist nach Genehmigung des Sanierungsgebiets, die alte Güterhalle zu einer Kindertageseinrichtung umzubauen und zu sanieren sowie die alte Schlossgartenhalle abzubrechen und das Areal zu einem „grünen“ Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität umzugestalten.

Seit 2017 zehn Prozent mehr Einwohner

Ein großes Thema, so Nowitzki, sei in der Gemeinde der Wohnraum und die Wohnraumentwicklung. Die Nachfrage sei hoch und übersteige oft das Angebot. Die Einwohnerzahl in der Gemeinde habe seit 2017 um zehn Prozent zugenommen, der höchste Wert im Landkreis Karlsruhe. Dazu würden noch die Baukosten- sowie Mietpreissteigerung kommen. Dabei habe sich der Anteil der Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern von 15 Prozent in 1990 bis heute verdoppelt. Mit der Tochtergesellschaft Kommunalbau GmbH, die 2008 gegründet wurde, konnten unter anderem 99 Wohnungen und 14 Eigentumswohnungen gebaut werden, um der Wohnungsnachfrage entgegenwirken zu können.

Kompliment an Oberderdingen

Bei einem Rundgang durch den historischen Ortskern verschaffte sich Nicole Razavi selbst einen Eindruck über die sanierungs- und städtebaulichen Maßnahmen. Dabei besichtigte die Ministerin auch eines der aktuell im Bau befindlichen Projekte der Kommunalbau GmbH, nämlich das Projekt „Wohnen am Heiliggrund“. Hier entstehen insgesamt 32 Sozialwohnungen. Ebenso besuchte sie die denkmalgeschützte alte Güterhalle am Bahnhof Flehingen. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von den Projekten und lobte die Gemeinde: „Oberderdingen hat tolle Ideen – Kompliment!“

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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