Coronavirus in Baden-Württemberg
Land macht Corona-Kassensturz
Stuttgart (dpa/lsw) Bund, Länder und Kommunen müssen wegen der Corona-Pandemie mit deutlich weniger Steuereinnahmen auskommen als noch im Mai erwartet. Wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag bekanntgab, rechnen die Steuerschätzer damit, dass allein im kommenden Jahr 19,6 Milliarden Euro weniger in die Staatskassen fließen als gedacht. Im Jahr 2020 werden die Einnahmen demnach aber nur um 0,1 Milliarden Euro niedriger ausfallen als im Mai geschätzt.
Heftige Einbrüche bei den Staatseinnahmen
Was das genau für den Südwesten bedeutet, das wird heute bekanntgegeben. Das Landesfinanzministerium will dann die regionalisierten Ergebnisse der Sonder-Steuerschätzung für den Südwesten veröffentlichen. Wegen der Corona-Krise werden auch fürs Land heftige Einbrüche bei den Staatseinnahmen erwartet. Allerdings hoffen Experten, dass die Schätzung zumindest optimistischer ausfällt als die düstere Prognose im Mai. Die Steuerschätzer rechneten damals mit Mindereinnahmen im laufenden Jahr für Baden-Württemberg von etwa 3,3 Milliarden Euro. Nach der Sonderschätzung des Bundes verzeichnen aber die Länder 2020 nun sogar 9,3 Milliarden mehr im Vergleich zur Mai-Schätzung.
Erste Kassensturz seit der Corona-Krise
Die außerordentliche Steuerschätzung ist der erste richtige Kassensturz seit der Corona-Krise. Im Mai, bei der vergangenen Schätzung, waren die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und Staatsfinanzen noch schwer absehbar. Auch die Bundesregierung hatte ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr von einem Minus von 6,3 Prozent auf minus 5,8 Prozent korrigiert.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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