"Ich kann Kritik in keiner Weise nachvollziehen"
Schopper will Islam-Unterricht mit Stiftung fortsetzen

- Kultusministerin Theresa Schopper will den Religionsunterricht für muslimische Schüler in Baden-Württemberg weiter mit Hilfe der "Stiftung Sunnitischer Schulrat" anbieten.
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Ludwigsburg (dpa/lsw) Kultusministerin Theresa Schopper will den Religionsunterricht für muslimische Schüler in Baden-Württemberg weiter mit Hilfe der "Stiftung Sunnitischer Schulrat" anbieten. "Die Alternative wäre, dass wir keinen islamischen Religionsunterricht hätten", sagte die Grünen-Politikerin am Montag, 19. September, nach dem Besuch einer Islam-Stunde an einem Gymnasium in Ludwigsburg. Es gebe weiterhin keine anerkannte Religionsgemeinschaft, der man die Trägerschaft für den Islam-Unterricht übertragen könnte. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung laufe gut. "Die Rückmeldungen von den Schulen sind sehr positiv." Mittlerweile werde an 111 Schulen im Südwesten der Unterricht angeboten, etwa 6.500 muslimische Kinder und Jugendliche nehmen ihn demnach wahr.
"Ich kann die Kritik in keiner Weise nachvollziehen"
Die "Stiftung Sunnitischer Schulrat" wurde 2019 von der Landesregierung gegründet. Sie ist seitdem im Südwesten für die Organisation des Islam-Unterrichts zuständig. Partner sind der Landesverband der islamischen Kulturzentren in Baden-Württemberg und die Islamische Glaubensgemeinschaft der Bosniaken. Kritiker monieren, dass damit Organisationen des politischen Islam Zugriff auf Schüler in staatlichen Schulen ermöglicht werde. "Ich kann die Kritik in keiner Weise nachvollziehen", sagte Schopper. Aus den Schulen werde ihr berichtet, dass die Verbände nicht in den Unterricht hineinregierten. Sie gehe deshalb davon aus, dass man den 2024 auslaufenden Vertrag mit der Stiftung verlängern werde. "Momentan haben wir keine Bestrebungen, die Zahl der Verbände zu erweitern."
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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