Kosten von 1,85 Millionen Euro für neues Feuerwehrhaus
„Seit 119 Jahren die günstigste Versicherung in und für Gondelsheim“
Gondelsheim (kn) Von einem besonderen Tag für die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim hat Bürgermeister Markus Rupp bei der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses der Gemeinde gesprochen. „Das ist ein klares Bekenntnis zu unserer Feuerwehr“, betonte er und ergänzte: „Natürlich ist das ebenso ein besonderer Tag für ganz Gondelsheim. Alle Bürgerinnen und Bürger profitieren von einer einsatzbereiten Feuerwehr.“ Umso bedauerlicher sei es, dass das für die Eröffnung geplante Fest mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung coronabedingt abgesagt werden musste. „Aber das holen wir auf jeden Fall nach“, versprach Rupp.
"Gutes und wichtiges Zeichen"
Dass die Eröffnung in kleinem Rahmen überhaupt stattfand, bezeichnete Landrat Christoph Schnaudigel als gutes und wichtiges Zeichen: „Zurzeit müssen wir auf so vieles verzichten und so vieles absagen. Da ist der heutige Tag wichtig, zumal es um so eine wichtige Sache wie den Schutz der Bevölkerung geht.“ Letzteres lässt sich auch daran ablesen, dass neben dem Landrat auch Kreisbrandmeister Jürgen Bordt und dessen Vorgänger Thomas Hauck erschienen waren. Schnaudigel beglückwünschte Gondelsheim „die für eine kleine Gemeinde mit überschaubarem Budget schwierige und grundsätzliche Entscheidung für ein neues Feuerwehrhaus getroffen zu haben“.
Kosten von 1,85 Millionen Euro
Immerhin handelt es sich nach der Erweiterung der Kraichgauschule um die zweitgrößte Investition in der Geschichte des Ortes in den letzten Jahrzehnten. 1,85 Millionen Euro kostete die Erstellung. 1,25 Millionen Euro davon trägt die Gemeinde selbst, der Rest stammt aus öffentlichen Zuschüssen. Angesichts der finanziellen und praktischen Bedeutung dankte Bürgermeister Rupp dem Gemeinderat: „Durch das einstimmige Votum des Gemeinderats im Jahre 2015 für den Neubau wurde ein klares Signal gesetzt.“ Nun erhalte die Feuerwehr eine funktionale, aber auch elegante und zeitgemäße Unterkunft. Zudem sei der Bau sowohl im Zeit- wie auch im Kostenrahmen geblieben, so Rupp. Daran besitze im Übrigen die Feuerwehr ebenfalls einen maßgeblichen Anteil. Mit viel Herzblut und Zeit habe die Feuerwehr mitgestaltet und mitgemacht.
1.000 Stunden Eigenleistung der Feuerwehr
Auf rund 1.000 Stunden bezifferte auch Feuerwehrkommandant Wolfgang Heck die Eigenleistung. „Und da kommen ohne Zweifel noch einige dazu." Ebenso sicher sei er, dass sich der Aufwand gelohnt habe: „Es war eine lange und manchmal auch nervenaufreibende Zeit. Aber Feuerwehr und Bürger haben dafür auch ein hervorragendes neues Zuhause bekommen.“
„Bauwerk für Generationen“
600 Quadratmeter Nutzfläche, 3.300 Kubikmeter umbauter Raum, eine Halle für drei Einsatzfahrzeuge, Einsatzzentrale mit modernster Technik, Schulungs- und Gemeinschaftsräume für die Frauen und Männer der Feuerwehr sowie für den Nachwuchs – das sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zum neuen Gondelsheimer Feuerwehrhaus. Gleichzeitig hat die seit 1964 in der Ortsmitte befindliche Unterkunft ausgedient und wurde abgelöst von einem „Bauwerk für Generationen“, wie es der Bürgermeister bezeichnete. An einem ändere übrigens auch das neue Feuerwehrhaus nichts, so Rupp: „Seit 119 Jahren ist die Feuerwehr die günstigste Versicherung in und für Gondelsheim.“
Hier finden Sie ein Interview mit dem Architekten des Baus sowie dem Bürgermeister Markus Rupp und eine große Bildergalerie.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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