Thomas Nowitzki bleibt Bürgermeister in Oberderdingen
Die Bürgermeisterwahl in Oberderdingen ist entschieden: Thomas Nowitzki bleibt nach der vorläufigen Auszählung der Stimmen das Oberhaupt der Gemeinde.
Oberderdingen (jhn) Nein, Dramatik geht irgendwie anders: Bereits gegen 18.30 Uhr machte das Säulendiagramm auf der Großbildleinwand im Rathaussaal einen klaren Gewinner aus. Einen Chefsessel im Oberderdinger Rathaus gab es zu vergeben und den hatte der bisherige Amtsinhaber Thomas Nowitzki mit aller Macht zu verteidigen gewusst: Rund 80,2 Prozent der Wähleranteile gingen laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis an den Stimmkönig vom Sonntagabend, der als einziger zugab, etwas angespannt gewesen zu sein.
„Absolutes Wunschergebnis“
Nowitzki garnierte seinen wenig überraschenden Sieg mit etwas typisch schwäbischem Humor: „Eine Sau kann man abschätzen, eine Wahl leider nicht.“ Wie immer gab es nach dem Wahlsieg unzählige Hände zu schütteln: Von Freunden und Wegbegleitern, Bekannten und Gemeinderäten. Nach dem ein wenig die Gelassenheit zurückgekehrt war, lag es an Nowitzki selbst, den Spannungsgrad für die nächsten acht Jahre ein wenig zu drosseln: „Ich mache weiter wie bisher“, bekannte der neue wie alte Rathauschef. Unter anderem soll das örtliche Freibad seine Generalerneuerung erfahren – was bis 2027 noch auf dem Programm steht, würden die anderen schon noch früh genug erfahren. „Es allen recht zu machen war nie mein Ziel“, gab der 62-Jährige zu verstehen, das Resultat des heutigen Abends sei hingegen ein „absolutes Wunschergebnis“ für ihn.
Letzte Runde für Nowitzki
Exakt 4.016 Stimmen wurden in den drei Wahlbezirken Oberderdingen, Flehingen und Großvillars abgegeben. Die Beteiligung von 51,5 Prozent am Urnengang war damit zufriedenstellend gewesen. Wann die Vereidigung stattfinden soll, stand bis dato noch nicht fest. Die Vorsitzende des Gemeindewahlausschussess Brigitte Harms-Janssen, tippte auf einen Termin im März. Dass die dritte Runde für Nowitzki gleichzeitig auch die Letzte sein wird, ist altersbedingt festzumachen, denn mit 70 Jahren darf sich niemand mehr zur Wiederwahl stellen.
Feier in der Aschingerhalle
Beim einmaligen Erstversuch will es hingegen der Oberderdinger Mitbewerber Sebastian Berdelmann belassen: Die Kandidatur war auf jeden Fall „eine Erfahrung wert“, doch habe der stellvertretende Lagerleiter nicht vor seinen Hut erneut irgendwo in den Ring zu werfen. Vor allem im Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche sah Berdelmann noch Handlungsbedarf – letztendlich kamen 9,2 Prozent der Stimmen auf ihn. Auf dem dritten Platz landete der kommunale Gemeinderat Reinhard Schiek von den Unabhängigen Bürgern, auf Platz vier mit 2,5 Prozent kam Basem Mriesh aus der Gemeinde Grafenhausen im Südschwarzwald. Im Rahmen der Feierlichkeiten im Amtshof wurden unter anderem Grußworte von Sarina Pfründer (Bürgermeisterin Sulzfeld) sowie den Landtagsabgeordneten Joachim Kössler (CDU) und Andrea Schwarz (Die Grünen) überbracht. Nach der Ergebnisverkündung im Rathaus wurde in die Aschingerhalle überwechselt, um dem Abend bei Kapellmusik und einem Umtrunk seinen würdigen Abschluss zu verleihen.
Alle Fotos: Alexander Jähne
Autor:Alexander Jähne aus Region |
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