Bürgermeisterwahl in Walzbachtal brachte keine vorläufige Entscheidung mit sich
Timur Özcan verfehlt Rathaus-Einzug um Haaresbreite
Walzbachtal (Alexander Jähne) Für die allermeisten war es ein nur sehr kurzer Abstecher in die Wössinger Böhnlichhalle. Und genauso rasch und zügig wurde auch das Ergebnis der örtlichen Bürgermeisterwahl verkündigt: „Ein Sieger steht noch nicht fest“, gab der bisherige Amtsinhaber Karl-Heinz Burgey (CDU) gegen 19:40 Uhr bekannt.
Özcan hat absolute Mehrheit knapp verfehlt
Dafür hatte einer für erhebliche Spannung bis zur letzten Sekunde gesorgt: Der gebürtige Deutsche Timur Özcan, der - zwar SPD-Mitglied, aber als unabhängiger Kandidat angetreten - mit 49,88 Prozent beziehungsweise 2393 Stimmen den Einzug ins Walzbachtaler Rathaus nur um Haaresbreite verfehlte. Der 28-Jährige gibt sich gerne volksnah, will die Ortsregentschaft keiner bestimmten Fraktion überlassen, um dafür ganz auf Bürgerentscheide zu setzen. Interessant: Gegen 19 Uhr war Özcan der Platz auf dem Verwaltungschefsessel schon so gut wie sicher. 51,70 Prozent zeigte die Videoleinwand an, doch die finale Auszählung lenkte das Schicksal zunächst in andere Bahnen. Ein Gesamtergebnis von 50 Prozent oder mehr waren notwendig, um die Wahl für sich entscheiden zu können.
Michael Paul deutlich abgeschlagen auf Platz zwei
Schon deutlich abgeschlagen landete CDU-Gemeinderat Michael Paul mit 23,55 Prozent und 1130 Stimmen auf Platz zwei. Dieser reagierte zwar relativ gelassen, zog aber seine Kandidatur mit sofortiger Wirkung zurück.
Wahlbeteiligung bei 61,5 Prozent
Die Wahlbeteiligung selbst lag am vergangenen Sonntag bei 61,5 Prozent. „Damit liegen wir über dem landesweiten Durchschnitt“, gab Burgey bekannt, der am Samstag, 31. August, aus seinem Amt verabschiedet wird. Insgesamt 7825 Personen waren stimmberechtigt, exakt 4798 gültige Wahlzettel wurden abgegeben.
Am 21. Juli zweiter Wahlgang
Der zweite Wahlgang wird am Sonntag, den 21. Juli diesen Jahres erfolgen. Burgey selbst scheidet mit 62 Jahren aus Altersgründen aus dem Amt. Insgesamt hatte er 16 Jahre den Verwaltungsvorsitz inne. Von Mitarbeiterin Regina Wenka (Standesamt) wurde er als „Chef mit echtem Herzblut“ beschrieben. Von Seiten der Bürgerschaft freute man sich hingegen auf „frische Impulse im Rathaus“. Dass die Beteiligung mit sieben Kandidaten erstaunlich hoch ist, schrieben nicht wenige der Attraktivität ihrer Gemeinde zu.
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Autor:Alexander Jähne aus Region |
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