Zwischen 50 und 100 Teilnehmer
Tour zu Atomkraftwerken: Protestzug in Neckarwestheim

Atomkraftgegner machen am Samstag, 20. August, eine mehrwöchige Anti-Atom-Radtour durch Süddeutschland. | Foto: Christina Röder
  • Atomkraftgegner machen am Samstag, 20. August, eine mehrwöchige Anti-Atom-Radtour durch Süddeutschland.
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Neckarwestheim (dpa/lsw) Atomkraftgegner machen am Samstag, 20. August, im Rahmen einer mehrwöchigen Anti-Atom-Radtour durch Süddeutschland Station in Neckarwestheim, einem der drei verbliebenen deutschen Meiler. Unterstützt von lokalen Aktivisten wollen sie dort für die Beibehaltung des Atomaustiegs demonstrieren. Die von der Anti-Atom-Organisation ".ausgestrahlt" zusammen mit Initiativen und Umweltverbänden organisierte Radtour ist Teil eines 2400 Kilometer langen bundesweiten Protestzugs. Er führt die Teilnehmer seit dem 9. Juli an stillgelegten, verhinderten und noch laufenden Atomkraftwerken vorbei.

Zwischen 50 und 100 Teilnehmer

Station machte die Tour bislang unter anderem am belgischen Meiler Tihange, in Aachen, Brokdorf und Gorleben sowie Kahl am Main und Biblis. Nach Neckarwestheim geht es weiter über Gundremmingen, Fessenheim im Elsass und Whyl am Kaiserstuhl bis nach Freiburg. Ziel sei es, ein deutliches Zeichen zu setzen gegen den Versuch, Atomkraft wieder salonfähig zu machen, sagte Armin Simon von ".ausgestrahlt". Erwartet werden am Samstag nach Angaben der Gemeinde Neckarwestheim zwischen 50 und 100 Teilnehmer.

Debatte um Energiekrise in Deutschland

Seit Monaten läuft eine Debatte um eine Energiekrise in Deutschland wegen der massiv gedrosselten Gaslieferungen aus Russland und bislang fehlender Alternativen. Angesichts dessen hat das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium einen Stresstest angeordnet, um zu klären, wie im Winter die Energieversorgung sichergestellt werden kann. Dabei werden Szenarien durchgerechnet, darunter mit und ohne Kernenergie.

Diskussion um Streckbetrieb

Nach dem geltenden Atomgesetz müssten die verbliebenen deutschen Meiler Isar II in Bayern, Neckarwestheim und Emsland in Niedersachsen nach dem 31. Dezember 2022 vom Netz gehen. Auch für den sogenannten Streckbetrieb, also die Weiternutzung der aktuellen Brennstäbe, braucht es eine Gesetzesnovelle im Bundestag. Kritiker der Kernkraft warnen wegen der mehr als 30 Jahre alten Reaktoren vor unkalkulierbaren Sicherheitsrisiken bei nur sehr geringen Energieerträgen. Umweltverbände haben daher bereits Klagen angekündigt, sollte der Atomausstieg nicht zum Jahresende erfolgen. Nach der Kundgebung in Neckarwestheim demonstrieren die Menschen am Sonntag in Ludwigsburg (12.00 Uhr) und Stuttgart (16.45 Uhr). Am 3. September wollen sie die Tour in Freiburg beenden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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