Zahlen in Vorbereitungsklassen stark gestiegen
Unterricht für Geflüchtete: Berufschullehrer sehen Probleme

Foto:  Marijan Murat/dpa

Stuttgart (dpa/lsw) Die Berufschullehrer in Baden-Württemberg warnen vor Einschränkungen des Unterrichts für Geflüchtete in Baden-Württemberg. "Schulleitungen und Lehrkräfte sind häufig am Limit. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, muss vielerorts der Unterricht gekürzt werden", sagte Thomas Speck, Vorsitzender des Berufschullehrerverbands BLV am Freitag in Stuttgart. In Ballungsräumen gebe es bereits jetzt erhebliche Einschränkungen.

"Verwaltungsaufwand ist enorm"

Einer nicht repräsentativen Umfrage des Verbands zufolge hält die Hälfte der befragten Schulleiterinnen und Schulleiter die Situation für angespannt. Die Folgen laut Verband: Immer längere Wartelisten für Flüchtlinge, mehr Schülerinnen und Schüler pro Klasse, und Mehrarbeit für die Lehrerinnen und Lehrer. "Gleichzeitig ist der Verwaltungsaufwand enorm: In immer kürzeren Abständen müssen Stundenpläne neu aufgesetzt und umorganisiert werden", teilte der BLV mit. Der Umfrage zufolge musste mehr als jede fünfte Schulleitung bereits mehrfach die Stundenpläne neu organisieren. Zuerst hatte die Schwäbische Zeitung über die Umfrage berichtet.
Zahlen in Vorbereitungsklassen stark gestiegen
"Ohne weitere, kurzfristige Unterstützung laufen die betroffenen Schulleitungen und Lehrkräfte in eine Überlastungssituation, die das Ausmaß der Belastungen in Folge der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 erheblich übersteigen könnte", fürchtet Speck. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen (VABO) seien von Oktober bis Juli von 2.845 auf 7.950 angestiegen, so der BLV.

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Kraichgau News aus Bretten

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