Wärmeverbund für Pfinztaler Kinder- und Jugendhaus

Besichtigungstour im Recyclinghof mit Erläuterungen durch Uwe Renz. | Foto: jm
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Im Rahmen eines Energieliefercontractings mit Energieeinsparmaßnahmen hat ein privater Investor die erforderlichen Sanierungsarbeiten im Pfinztaler Bauhof finanziert und einen Biomasse-Wärmeverbund zusätzlich für das Kinder- und Jugendhaus Pfinztal sowie die Wohncontainer für Flüchtlinge errichtet.

Pfinztal (jm) Gebäudesanierungen in Zeiten knapper Kassen vorzunehmen, darin ist die Gemeinde Pfinztal mittlerweile routiniert. Das Zauberwort hierfür heißt „Energie-Contracting“. Nachdem die Gemeinde bereits gute Erfahrungen mit zwei Projekten gemacht hatte, wurde nun auch das dritte Projekt erfolgreich zu Ende gebracht. Im Rahmen eines Energieliefercontractings mit Energieeinsparmaßnahmen hat ein privater Investor (Firma Gauß Energie Contracting) die erforderlichen Sanierungsarbeiten im Bauhof finanziert und einen Biomasse-Wärmeverbund zusätzlich für das Kinder- und Jugendhaus Pfinztal sowie die Wohncontainer für Flüchtlinge errichtet. Die gesamten Investitionen beliefen sich auf etwa 440.000 Euro.

Ohne Einsatz von eigenem Kapital konnten damit unumgängliche Investitionen im kommunalen Bauhof vermieden werden. Seine finanziellen Vorleistungen werden dem Contractor über einen jährlichen Grundpreis und einen Preis für die bereitgestellte Wärme ausgeglichen, wozu sich die Gemeinde auf die Dauer von 20 Jahren verpflichtet hat. Über die Einsparungen bei den Verbrauchs- und Betriebskosten finanziert die Gemeinde zum großen Teil diese regelmäßigen Zahlungen an den Contractor. Während dieser Laufzeit werden die Anlagen vom Contractor gewartet und Instand gehalten, der auch für einen störungsfreien Betrieb sorgt. Am Ende profitieren somit alle von dem Projekt, die Gemeinde, der Contractor und auch die Umwelt über CO2-Einsparungen.

80 Prozent des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien

Bürgermeisterin Nicola Bodner brachte bei der Einweihung der neuen Anlage ihre Freude über das zu Ende gebrachte Projekt zum Ausdruck. Damit würden in Pfinztal mehr als 80 Prozent des Wärmebedarfs in den kommunalen Liegenschaften durch erneuerbare Energien gedeckt.

Projekt fügt sich nahtlos in Klimaschutzziel „Zeozweifrei“

Die in der Bauhofwerkstatt montierten Deckenstrahlplatten gaben ihre von der neuen Pelletanlage erzeugte Wärme überzeugend an die Gäste der Einweihungsfeier weiter. Darunter befand sich unter anderen Staatssekretär Andre Baumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Er attestierte der Gemeinde, ein vorbildliches Projekt auf den Weg gebracht zu haben. Auch Landrat Christoph Schnaudigel fand lobende Worte und machte deutlich, dass sich das Projekt nahtlos in die Strategie des Landkreises Karlsruhe und dessen Klimaschutzziel „Zeozweifrei“ einfügt. Unterstützt wurde die Gemeinde nach Mitteilung von Uwe Renz, dem zuständigen Amtsleiter bei der Gemeinde, von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, die durch Rüdiger Lohse, Volker Kienzle und Hanna Appelt vertreten war. Er verwies noch darauf, dass zusätzlich auf dem Bauhofdach noch eine Photovoltaikanlage durch die Regenerative Energien Pfinzal GmbH installiert wurde.

Besichtigungstour im Recyclinghof mit Erläuterungen durch Uwe Renz. | Foto: jm
Bürgermeisterin Bodner stellt die neue Heizanlage Landrat Christoph Schnaudigel, Staatsekretär Andre Baumann sowie Rüdiger Lohse, Volker Kienzle und Hanna Appelt von der KEA vor. | Foto: jm
Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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