Fast 400 Organe gespendet
Zahl der Organspenden im Südwesten leicht gestiegen

Die Zahl der Organspenden ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.  | Foto: Caroline Seidel/dpa
  • Die Zahl der Organspenden ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen.
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Frankfurt am Main/Stuttgart (dpa/lsw) Die Zahl der Organspenden ist in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag in Frankfurt am Main mit Verweis auf vorläufige Zahlen mitteilte, spendeten im Südwesten im vergangenen Jahr 137 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe, fünf mehr als im Jahr 2022. Das entspreche 12,1 Spendern pro eine Million Einwohner, bundesweit lag die Quote bei 11,4 Spendern pro eine Million Einwohner. Bundesweit stieg die Zahl der Organspender im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent an.

Fast 400 Organe gespendet

Auch die Zahl der gespendeten Organe stieg im Südwesten im vergangenen Jahr an: 397 Organe wurden nach Angaben der DSO in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr gespendet. 2022 waren es 375 Organe gewesen.

Spenderzahlen dennoch zu niedrig

Entwarnung könne nicht gegeben werden, erklärte der medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. «Durch den enormen Einbruch der Spenderzahlen im Jahr 2022 bringt uns das Plus von 11 Prozent zumindest wieder zurück auf das Niveau, das wir in den Jahren zuvor halten konnten», sagte Rahmel. Dies sei aber deutlich zu niedrig.

Deutschland im internationalen Vergleich Schlusslicht

Nach wie vor bestehe ein erheblicher Mangel an Spenderorganen, so dass nicht allen Menschen, die auf ein Organ warteten, geholfen werden könne, obwohl die medizinischen Möglichkeiten bestünden. Deutschland sei im internationalen Vergleich Schlusslicht und profitiere im Eurotransplant-Verbund von anderen Mitgliedsländern, indem es mehr Organe erhalte, als es abgebe.

Organspendeausweis notwendig

«Jedes einzelne Organ zählt und kann ein Leben retten», appellierte Rahmel. Man solle zu Lebzeiten eine Entscheidung treffen und diese in einem Organspendeausweis und/oder einer Patientenverfügung dokumentieren. Denn ohne Zustimmung der Verstorbenen selbst oder deren Angehörigen sei in Deutschland keine Organspende möglich. Im Laufe des Jahres soll ein Organspende-Register online gehen, in dem man seine Entscheidung hinterlegen kann.

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Kraichgau News aus Bretten

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