Volkstrauertag - gegen das Vergessen
80 Jahre nach einem sinnlosen Tod

Mahnmal in Wössingen | Foto: wb
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Der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres soll uns immer wieder an das sinnlose Sterben durch Kriege erinnern.
So starb Heiligabend vor 80 Jahren auch ein 17-Jähriger aus Wössingen. Von der Willkür der damaligen Machthaber noch im Alter von 16 Jahren an die Ostfront ins ehemalige Kurland, heute Lettland, geschickt. Dass dies gegen seinen Willen geschah belegen Erzählungen der Großmutter und vor allem auch bis heute vorhandene Feldpost. Dieser Tod steht stellvertretend für ungezähltes Leid, das sich Menschen seit Jahrtausenden immer wieder antun.

Bemühungen gegen das Vergessen

Schon seit 1922 gibt es einen Gedenktag für die Opfer der sinnlosen Kriege weltweit. Eingeführt auf Vorschlag des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, hat gerade dieser Verein vieles in den vergangenen 100 Jahren bewegt. Anlagen von unzähligen Soldatenfriedhöfen, Recherchen und Rückführungen von Kriegsopfern und viele Dinge mehr hat sich die Organisation zu ihrer Aufgabe gemacht. Auch andere Hilfsorganisationen haben sich immer wieder um die Erinnerungskultur verdient gemacht.

Warum?

Gerade in dieser Zeit müssen wir wieder mehr oder weniger hilflos zusehen, wie die Gewaltspirale der Kriege in vielen Regionen der Welt eskaliert. Die Beweggründe für solch grausames Handeln sind so vielfältig, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Oft ist und sind es jedoch Machstreben, Ideologien und trauriger Weise auch Glaubensunterschiede. Am Ende steht immer unermessliches Elend. Nach vielen Jahren des Friedens bei uns in Deutschland scheint die Bedrohung des Krieges immer näher zu rücken. Die Weltkriegsgeneration in unserem Land, die vieles noch am eigenen Leib erfahren hat, ist inzwischen verstorben. Doch auch nach den Schrecken des 2. Weltkrieges gibt es weltweit immer wieder Menschen, die Konflikte und letztendlich Kriege heraufbeschwören. Zu friedlichem Zusammenleben scheint die Menschheit einfach nicht fähig. Das zeigt schon die jüngere Vergangenheit und gerade auch die Gegenwart. Auch in Zukunft wird sich dies wohl nicht ändern, obwohl das Aufgeben der Hoffnung keine Option ist. (wb)

Autor:

Werner Binder aus Region

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