Kinder retten Leben – Aktionstag der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal
Kinder retten Leben – Aktionstag der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie.
Bruchsal (pd) Können Kinder Leben retten? Können Kinder Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen? Ja! Die Initiative „Löwen retten Leben“, die seit 2015 in einigen Schulen Baden-Württembergs erfolgreich durchgeführt wird, hat gezeigt: Schulkindern können das ABC der Laienreanimation erlernen. Kinder sind hochmotiviert und lernbegierig und bereit, für ihre Mitmenschen alles zu geben.
In Deutschland beginnen bei nicht einmal jedem achten Herz-Kreislaufstillstand die Umstehenden mit Wiederbelebungsmaßnahmen, meistens wird bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nichts unternommen. Wenn aber nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von fünf Minuten mit der Herzdruckmassage begonnen wird, ist ein Überleben mit guter neurologischer Prognose sehr unwahrscheinlich.
„Wir fangen bei den Kindern an“, so Prof. Dr. Martin Schuster, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie an der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal. „Kinder sind neugierig und wollen helfen. Unsere eigenen Kinder haben uns gefragt: Können wir das nicht bei Euch lernen, ihr arbeitet doch in einer Rea-Klinik.“
So ist innerhalb des Anästhesieteams die Idee entstanden, den ersten „Tag Kinder retten Leben“ an der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal durchzuführen. Eingeladen waren alle Kinder der Mitarbeiter der Kliniken Landkreis Karlsruhe ab dem Grundschulalter. So fanden sich an die 30 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren gruppenweise im Aufwachraum der Klinik ein, wo sie von Prof. Schuster und Simon Weixler, dem pflegerischen Leiter der Anästhesie empfangen wurden. Sie und weitere kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Filme, Präsentationen und Anschauungsmaterial vorbereitet, um den wissbegierigen Mädchen und Jungen all das näher zu bringen, was im Notfall wichtig ist - sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Sie verstanden es hervorragend, in altersgerechter Art und Weise das richtige Absetzen eines Notrufs sowie die Grundlagen einfacher Notfall- und Wiederbelebungsmaßnahmen zu vermitteln. In praktischen Übungen und Rollenspielen kamen dabei nicht nur professionelle Simulationspuppen, sondern sogar Kuscheltiere und Puppen zum Einsatz.
Zum krönenden Abschluss des Vormittags durften die Teilnehmer noch gemeinsam mit der Notfallsanitäterin Isabell Hoffman vom DRK einen Rettungswagen von Innen bestaunen und sogar eine kleine Spritztour auf dem Klinikgelände unternehmen. Alles in allem war der Tag für alle Beteiligten eine gelungene Aktion, die auf eine Wiederholung hoffen lässt.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.