Landes-Behindertenbeauftragte besucht Kinderzentrum Maulbronn: Einweihung von neuartigem Therapiepark

Angesehene Klinik hoch über der Klosterstadt: (von links) Alt- und Neubau des Kinderzentrums Maulbronn von Süden gesehen. | Foto: KIZE Maulbronn
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Am 16. Oktober besucht die Landes-Behindertenbeauftragte Stephanie Aeffner das Kinderzentrum Maulbronn. Anlass ist die Einweihung der vom Land Baden-Württemberg unterstützten barrierefreien Gestaltung der inklusiven Therapie- und Bewegungslandschaft.

MAULBRONN (pm) Am 16. Oktober besucht die Landes-Behindertenbeauftragte Stephanie Aeffner das Kinderzentrum Maulbronn. Anlass ist die Einweihung der vom Land Baden-Württemberg unterstützten barrierefreien Gestaltung der inklusiven Therapie- und Bewegungslandschaft.
Dieser „Therapiepark“ ist einmalig an einer deutschen Klinik. Er unterstützt die Therapie und die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit ihren ganz verschiedenen Behinderungsarten und -graden, wie sie am Kinderzentrum behandelt werden.

KIZE betritt mit Therapiepark Neuland

Kinder mit Auffälligkeiten und Behinderungen haben mit besonderen Schwierigkeiten gerade bei Außenaktivitäten zu kämpfen. Was für gesunde Kinder selbstverständlich ist, stellt für sie eine Hürde dar: Aufgrund motorischer Probleme kommen sie nicht in ein Baumhaus, können nicht auf einem Balken balancieren, können nicht am Boden sandeln, weil sie nicht wieder davon aufstehen können. Andererseits gibt es Kinder, die das als realistisches Therapieziel erreichen können, aber nicht die Möglichkeiten zum Üben haben, wo diverse Zwischenschritte möglich sind. Die üblichen Spielplätze bieten in der Regel keine Übergänge, wo Kinder mit verschiedenen Fähigkeiten und Behinderungsgraden gleichzeitig und gemeinsam spielen können.
Andererseits brauchen Kinder mit seelischen Problemen, aber ohne körperliche Behinderungen auch Herausforderungen, die sie bewältigen lernen können und die ihnen Selbstbewusstsein und neue Lebensfreude schenken. Kinder mit geistigen Entwicklungsstörungen und Behinderungen brauchen eine Umgebung, wo sie lernen, zum Beispiel Gefahren einschätzen zu können und Selbstwirksamkeit zu erleben. Für dieses große Spektrum ist nun der neue Therapiepark des KIZE da und betritt hier Neuland.

Region profitiert von KIZE-Kompetenz

Ein weiteres wichtiges Ziel des Besuchs der Landes-Behindertenbeauftragten ist das Kennenlernen der vielfältigen Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten des Kinderzentrums. So ist das Kinderzentrum die größte sozialpädiatrische Einrichtung mit der einzigen sozialpädiatrischen Fachklinik in Baden-Württemberg. Enge Zusammenarbeit, unter anderem mit allen Universitätskinderkliniken, insbesondere Heidelberg und Tübingen, findet seit vielen Jahren statt. Das Kinderzentrum stellt hier komplementäre Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Nicht zuletzt aber auch die unmittelbare Umgebung, vor allem der Enzkreis, profitiert von den exzellent qualifizierten und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kinderzentrums. So leistet das Kinderzentrum neben seinen überregionalen Aufgaben regional einen zentralen Beitrag bei der Diagnostik und Behandlung von zahlreichen Kindern und Jugendlichen mit vielfältigen psychosozialen Problemen und Störungen.

Förderantrag für Umbau des Hauptgebäudes

Bei ihrem Besuch wird Stephanie Aeffner sich auch das 90 Jahre alte, denkmalgeschützte Hauptgebäude ansehen, das mit hohem Aufwand dringend umgebaut werden muss. Gerade in diesen Tagen wird ein Förderantrag an das Land Baden-Württemberg gestellt, von dem sich das Kinderzentrum eine Teilförderung des rund neun Millionen Euro teuren Projektes erhofft.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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