Verkehr sorgt für Gefahrensituationen
Schülerwettbewerb "Nein zum Elterntaxi" in Gondelsheim

Elterntaxi verhindern auch die Kommunikation zwischen den Schülern. | Foto: davit85 - stock.adobe.com
  • Elterntaxi verhindern auch die Kommunikation zwischen den Schülern.
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Gondelsheim (kn) Und täglich grüßt das Murmeltier an der Gondelsheimer Kraichgauschule: Großes Verkehrsaufkommen, ständig an- und abfahrende Autos, kreuz und quer haltende Kfz aus deren geöffneten Türen Schüler herausspringen. "Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Eigentlich ein Wunder, dass bisher noch nichts passiert ist. Dazu soll und darf es auch nicht kommen. Deshalb der Appell an die Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Wagen zur Schule zu fahren und, um einen Anreiz zu schaffen, nun der Wettbewerb ‚Nein zum Elterntaxi‘", sagt der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp.
Wettbewerb richtet sich an die Grundschüler

Der Wettbewerb ist eine Gemeinschaftsaktion von Verwaltung und Gemeinschaftsschule, die bis zum 22. Juli läuft. Das Prinzip ist einfach. Die Klasse, die am häufigsten auf den Hol- und Bringservice der Eltern verzichtet und sich zu Fuß oder auf dem Rad auf den Weg in den Unterricht macht, erhält von der Gemeinde Eisgutscheine. "Die Gemeinschaftsschule möchte mit diesem Schülerwettbewerb ein Zeichen setzen, zum Nachdenken anregen und zum Handeln animieren", betont Schulleiterin Friederike Ridtahler. Der Wettbewerb richtet sich an die Grundschüler der Klassen eins bis vier.

Fahrten verhindern auch Austausch zwischen den Kindern

"In erster Linie geht es um die Sicherheit der Kinder, aber das Problem der Elterntaxis besitzt weitere Facetten", so Rupp. Beispielsweise einen ökologischen und einen sozialen Aspekt. „Wir alle reden immer davon, unnötige Autofahrten vermeiden zu wollen, um dadurch CO2 einzusparen und so der Umwelt zu helfen. Und ganz ehrlich, die meisten dieser Fahrten zur Schule sind unnötig", findet Rupp. Auf jeden Fall, so Rupp, verhinderten diese Fahrten eine weitere wichtige Komponente, den Austausch zwischen den Kindern, wenn sich diese gemeinsam zu Fuß oder mit dem Rad in die Kraichgauschule begeben würden. "Da sprechen die Kinder miteinander, erkunden die Umgebung, bewegen sich, sind an der frischen Luft und lernen so auch ein Stück Selbstständigkeit", führt er weiter aus. Dieses auf eigenen Beinen stehen führe später zu besseren schulischen Leistungen und besseren Schulabschlüssen. Das besagt jedenfalls eine schwedische Studie.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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