Seniorenbeirat Walzbachtal vor neuer Amtszeit: Für die ältere Generation viel bewegt
Die Amtszeit des bisherigen Walzbachtaler Seniorenbeirats läuft aus. Voraussichtlich Anfang Juni bestimmt Bürgermeister Karl-Heinz Burgey für die nächsten drei Jahre einige Mitglieder neu.
Walzbachtal (ch) Dass die Gemeinde Walzbachtal über ein kreisweit beachtetes und beispielgebendes soziales Netz verfügt, ist vor allem ein Verdienst des Walzbachtaler Seniorenbeirats. Ende Mai endet die Amtszeit des bisherigen Gremiums. Im Juni sollen im neuen Ratssaal die scheidenden Mitglieder verabschiedet und die neuen in ihr Amt eingeführt werden.
Auch der Vorsitzende scheidet aus
Von den gegenwärtig zehn Seniorenbeiräten ziehen sich drei aus der Arbeit zurück, darunter nach zwölf Jahren die beiden Gründungsmitglieder Karin Lommatzsch und Dieter Bühler sowie Helene Heimberger-Schäfer, die immerhin acht Jahre mitgearbeitet hat. Der inzwischen 80-jährige Bühler hatte die letzten sechs Jahre den Vorsitz inne, nachdem er zuvor bereits ein Jahr als stellvertretender Vorsitzender tätig war. Auch sein Posten muss neu besetzt werden. Die Beiräte verpflichten sich jeweils für drei Jahre zur Mitarbeit. Wie auf Nachfrage aus dem Rathaus verlautet, sind Kandidaten zwar schon vorgeschlagen, aber noch nicht endgültig ernannt.
Ehrenamtliche Beratung der Gemeinde
Die Ernennung behält sich Bürgermeister Karl-Heinz Burgey persönlich vor. Ziel sei es, Menschen zu finden, die einerseits in der Gemeinde verwurzelt sind und andererseits Erfahrungen in der Arbeit in einem Verein oder einer Kirchengemeinde mitbringen, so der Rathauschef. Er selbst hatte die Bildung des beratenden Gremiums angeregt. Erstmals 2005, ein Jahr vor der Gründung, wurden Vertreter der Kirchengemeinden, Vereine und Institutionen zu Informationsgesprächen eingeladen. Die Entscheidung traf der Gemeinderat, der dann auch Leitlinien für die Arbeit des Seniorenbeirats verabschiedete.
Drei Themen für die kommende Amtszeit
Seit seiner Gründung 2006 hat der Seniorenbeirat unter anderem den Bürgergarten in Wössingen mitgestaltet, das Soziale Netz Walzbachtal auf den Weg gebracht und – erst kürzlich - die sogenannte Notfalldose für ältere Menschen eingeführt. Im Herbst 2016 wurde eine groß angelegte Umfrage unter den ortsansässigen Senioren durchgeführt, deren Ergebnisse anschließend im Gemeinderat öffentlich vorgestellt wurden. Von den Themen, die sich herauskristallisierten, sollen drei in der kommenden Amtszeit weiterverfolgt werden. Erstens hatte sich gezeigt, dass einigen Senioren die bestehenden sozialen Angebote noch nicht bekannt sind, deshalb soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Zweitens hatten 13 Prozent der Teilnehmer ihre Offenheit für neue Wohnformen im Alter erklärt. Was daraus folgt, wird noch diskutiert. Und drittens leitete man aus dem Umfrageergebnis, dass acht Prozent bislang nicht die von ihnen benötigte Hilfe erhalten, die Notwendigkeit einer zentralen Beratungsstelle ab.
Pflegestützpunkt bietet Sprechstunden an
Als Konsequenz bietet seit November 2017 der Pflegestützpunkt Bretten zweimal monatlich im Jöhlinger Bürgertreff Sprechstunden an. Bürgermeister Burgey hatte zudem in seiner Haushaltsrede im Februar für Früh- und Spätjahr je eine gemeinsame Besichtigungs- und Informationsveranstaltung angekündigt, um über die weitere Entwicklung im „Quartiersmanagement“ zu diskutieren.
Mehr über den Seniorenbeirat in Walzbachtal, darunter ein Interview mit dem scheidenden Beiratsvorsitzenden Dieter Bühler, lesen Sie auf unserer Themenseite
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.