Wo kommt der typisch deutsche Name UTE her?
UTE – nur ein Name?

Die Ute der Nibelungensage in einem Glasfenster im Münchner Rathaus. | Foto: Von Evergreen68 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
  • Die Ute der Nibelungensage in einem Glasfenster im Münchner Rathaus.
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Modename der Fünfziger

Als meine Eltern mich Ende der fünfziger Jahre auf den in Mode gekommenen Namen UTE taufen wollten, war dieser der katholischen Kirche zu heidnisch. Die Mutter Gottes selbst musste es richten. Mit dem Zweitnamen Maria konnte ich dann getauft werden. Heute heißt kein Mädchen mehr UTE. Ich bin jedoch stolz auf meinen Namen, wenn gleich ich in meiner Jugend sämtliche Reime auf UTE zu hören bekam. Mit zunehmendem Alter hieß es nicht mehr Ute-Pute sondern Ute, die Gute!

Mutter der Kriemhilde

UTE ist kein Global Player wie Stefanie, Carolin oder Katharina, es ist ein typisch deutscher, aus der Mode gekommener Name. In Frankreich nennt man mich ÜT, die Engländer sagen JUTI zu mir.
Zwischenzeitlich weiß ich, dass mein Name den alten Germanen entsprungen ist. Glaubt man dem Nibelungenlied, so hieß die Mutter der Kriemhilde UTE. UTE stammt von Uota und wurde laut Wikipedia hergeleitet von Ot „Besitz, Erbe“. 

Name für ein ganzes Volk

Dass mir der Name aber auch in Amerika begegnet, war dann doch eine Überraschung. Nein, nicht als Name einer deutschen Migrantin, sondern als Name für ein ganzes Volk. Wo kommt der Name des Bundesstaates Utah her? Vom Volk der UTE Indianer. Sie sprechen sich zwar JUT aus, aber wenn man zu mir ÜT und JUTI sagen kann, dann kann ich auch über die Aussprache JUT großzügig hinwegsehen. Die Geschichte der UTE Indianer, die heute in einem Reservat bei den „Sleeping UTE Mountains“ leben, hat mich lange beschäftigt. UTE bedeutet bei den Indianern „Land der Sonne“.
Wie passen nun aber die alten Germanen und die Indianer zusammen? Ich habe da meine ganz eigene Theorie. Von den Germanen zu den Wikingern ist es ja nicht weit, diese sollen lange vor Columbus in Amerika gewesen sein. Und das „Land der Sonne“ kann man ja auch „vererben“.

Autor:

Ute Antoni aus Region

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