KSC siegt mit 2:0 gegen SV Darmstadt 98
Karlsruher SC überzeugt beim Neustart

Karlsruhe (dpa/lsw) - Der große Jubel über den ersten Heimsieg des Karlsruher SC seit 169 Tagen blieb aus. Nach dem 2:0 (0:0) gegen den SV Darmstadt 98 verschwanden die meisten KSC-Profis am Samstag in den Katakomben des Wildparkstadions, nur Verteidiger Damian Roßbach winkte spaßeshalber den leeren Zuschauertribünen zu. «Es war ein super Gefühl nach der langen Pause», sagte KSC-Torjäger Philipp Hofmann im Anschluss an den Neustart der 2. Fußball-Bundesliga nach der Corona-Pause bei Sky. Dennoch kam es ihm im leeren Stadion auch merkwürdig vor. «Man hört jedes Wort auf dem Platz. Es wird viel durcheinander geredet.»

KSC auf Relegationsplatz

Durch den Erfolg rückt der KSC vorerst vom vorletzten Rang auf den Relegationsplatz vor. Hofmann (66. Minute) und Mittelfeldspieler Marvin Wanitzek (90.+6) hatten mit ihren Treffern für den verdienten Sieg der Badener gesorgt. Auch im Anschluss an die Tore gab es keinen Jubel, stattdessen klatschten sich einige KSC-Spieler mit ihren Ellenbogen oder Unterarmen ab. «Man vergisst es natürlich im ersten Augenblick, man freut sich über das Tor. Aber dann habe ich es schon angezeigt, und dann war alles gut», sagte Hofmann.

Intensiv und gut gearbeitet

Insgesamt zeigten die Badener vor nahezu leeren Rängen ihre wohl beste Leistung in diesem Jahr. «Wir gehen als verdienter Sieger vom Platz», sagte Mittelfeldspieler Jerome Gondorf dem SWR. «Wir haben erst seit zehn Tagen mit der Mannschaft trainieren dürfen in Baden-Württemberg. Die anderen hatten bestimmt einen kleinen Vorteil, was das anging. Aber wir wussten auch, dass wir sehr intensiv und gut gearbeitet haben.»

Führung in der 9. Minute

Die Karlsruher übernahmen von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Schon in der 9. Minute gelang Gondorf die Führung - die aber wegen einer Abseitsstellung des Mittelfeldspielers zurückgenommen wurde. Auch anschließend blieb der KSC dominant, aber auch die Hessen kamen durch Yannick Stark (36.) und Marvin Mehlem (51.) zu hochkarätigen Chancen. Aber der KSC war effizienter. Nach einer Ecke von Marc Lorenz kam Torjäger Hofmann im Strafraum unbedrängt an den Ball und erzielte aus rund fünf Metern mit links die Führung. Wanitzek musste kurz vor Schluss nur noch einschieben.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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