Neue Spieler gesucht
Königsbacher Volleyballer senden Hilferuf

Aktive Truppe: Die erste Damenmannschaft beim Training in der Halle des Königsbacher Bildungszentrums. Es ist die letzte Mannschaft, die der Königsbacher Volleyballclub noch im aktiven Spielbetrieb hat. | Foto: (c) Nico Roller
  • Aktive Truppe: Die erste Damenmannschaft beim Training in der Halle des Königsbacher Bildungszentrums. Es ist die letzte Mannschaft, die der Königsbacher Volleyballclub noch im aktiven Spielbetrieb hat.
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Königsbach-Stein (rol) Die Spieler feuern sich gegenseitig an, geben einander Tipps, jubeln und freuen sich gemeinsam. Beim Training des Königsbacher Volleyballclubs geht es kollegial zu, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Dass neben den sportlichen Leistungen auch der Spaß und der soziale Gedanke nicht zu kurz kommen sollen, gehört zur Philosophie des Vereins. An ihr will er festhalten, doch aktuell sieht es für ihn überhaupt nicht gut aus: Findet er keine neuen Spieler, hat er in absehbarer Zeit keine Zukunft mehr im aktiven Spielbetrieb.

"Es wäre alles hinfällig"

„Das wäre sehr schade, weil dann hinfällig wäre, was wir in den letzten Jahren mit viel ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut haben“, sagt Laura Heger. Die Vorsitzende hofft, dass sich an der Situation durch neue Spieler noch etwas ändern wird. Zwar habe es eine gewisse Fluktuation bei dem Verein immer gegeben. Denn die meisten Spieler sind noch jung und da ändert sich im Leben immer wieder etwas, manchmal auch mit der Folge, dass der Wohnort gewechselt wird oder nicht mehr genug Zeit für das regelmäßige Training im Verein bleibt. „Aber bisher haben wir das immer problemlos ausgleichen können“, sagt Heger. Bisher, wohlgemerkt, denn seit der Corona-Krise ist es damit vorbei. Die bisherigen Wege der Spieler-Gewinnung funktionierten nicht mehr: Die von einem Lehrer angebotene Volleyball-Arbeitsgemeinschaft am Lise-Meitner-Gymnasium fand zeitweise nicht statt, die vom Vereinsnachwuchs an der Schoch-Schule auf die Beine gestellte Ballschule wurde notgedrungen eingestellt. Nur unregelmäßig und zeitweise ohne Aktion am Netz stattgefunden hat das offene Beach-Training, das im Sommer immer viele Neugierige anlockte. Auch seine Beachvolleyball-Turniere konnte der Verein nicht wie gewohnt ausrichten. Hinzu kommt laut Heger, dass sich in der Corona-Pandemie viele nicht getraut hätten, einen Sport anzufangen, der als Kontaktsport und damit als potenzielles Infektionsrisiko eingestuft wurde.

Nur noch eine Mannschaft im Spielbetrieb

In den vergangenen Monaten hat es zahlreiche Abgänge gegeben, in Zukunft sind weitere zu erwarten, Neuzugänge aber bislang nicht in Sicht. Die Herrenmannschaft ist bereits vom Spielbetrieb abgemeldet, ebenso die zweite Damenmannschaft. In der ersten Damenmannschaft gibt es aktuell noch rund zehn Spielerinnen, im Spielbetrieb ist sie noch gemeldet – und das wird auch noch bis zum Ende der Saison so bleiben. Diese läuft bis Ende März, plus eventuell notwendiger Nachspiele. Doch was wird danach? „Wir sind jetzt schon am Planen für die nächste Saison“, sagt Heger: „Wenn es ganz blöd läuft, müssen wir auch unsere letzte aktive Mannschaft abmelden.“ Der Verein will das unbedingt verhindern. Etwa, indem er Flyer verteilt, Werbung auf den sozialen Medien macht und auf Schulen zugeht. In der Hand hat er es letztlich nicht.

Interessierte herzlich willkommen

„Volleyball ist ein toller Sport“, sagt Heger. Jeder könne und müsse alle Positionen und Aufgaben übernehmen, der Zusammenhalt in der Mannschaft sei enorm wichtig. „Man lernt, flexibel zu sein und sich auf neue Situationen einzustellen.“ Es gehe um Koordination, Ballgefühl, Reaktionsgeschwindigkeit und Schnellkraft. Heger sagt: Wer Spaß an der Bewegung und am Ballsport oder etwas Volleyball-Erfahrung habe, sei herzlich willkommen. Bei einem Probetraining könne man unverbindlich Team und Trainer kennenlernen. „Uns zeichnet vor allem die Gemeinschaft aus“, betont die Vorsitzende und spricht von flachen Hierarchien, von gemeinsamen Ausflügen und von viel Mitbestimmung. Das bestätigt auch Marie Arnold, die bereits seit neun Jahren dabei ist: Ihr macht es großen Spaß, im Team zusammenzuspielen. „Man hat so immer das Gefühl, gebraucht zu werden.“ Und Tessa Haible sagt: „Wir gewinnen zusammen, aber wir verlieren auch zusammen.“ Heger betont, dass es auch außerhalb des Spielfelds ein reges Vereinsleben gebe, bei dem jeder seine Fähigkeiten einbringen könne. „Wir sind zwar aktuell ein sehr junger Verein, aber offen für alle Altersklassen.“

Internet
www.vckoenigsbach.de

Autor:

Nico Roller aus Region

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